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NABU: Einziges Berliner Seeadlerweibchen ist tot Tschimpke: Bleimunition sofort verbieten

Geschrieben am 27-02-2009

Berlin (ots) - Das einzige Berliner Seeadlerweibchen ist tot. Der
Greifvogel ist am 26.2. in der Berliner Tierklinik Düppel an
Bleivergiftung gestorben. Der NABU fordert aus diesem Anlass erneut
ein sofortiges Verbot bleihaltiger Munition. "Hier wird grob
fahrlässig der Bestand dieser beeindruckenden Tiere gefährdet.
Bundeslandwirtschafts- und Verbraucherministerin Aigner kann
unverzüglich die Initiative zugunsten unseres Wappentieres ergreifen
und endlich das Verbot von bleihaltiger Munition auf den Weg
bringen", forderte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Zudem stehe die
Deutsche Versuchs- und Prüfanstalt für Jagd- und Sportwaffen (DEVA)
in der Pflicht, die angekündigten Untersuchungen zum Abprallverhalten
von Jagdmunition nun schnellstmöglich umzusetzen. Es wird höchste
Zeit, dass ein Zulassungsverfahren für Munition zu einer
Versachlichung der Diskussion beiträgt.

Seit Wintereinbruch werden zunehmend vergiftete Seeadler aus allen
Bundesländern mit Seeadlervorkommen in die Berliner Tierklinik
gebracht. Seit September 2008 sind allein zwölf Tiere eingeliefert
worden, bei zehn Vögeln wurde eindeutig eine Bleivergiftung
festgestellt. Nach Beobachtungen der Veterinäre ist das ein trauriger
Rekord - nie sind in einer Wintersaison so viele an Bleivergiftung
leidende Greifvögel zur Behandlung in die Berliner Tierklinik
gebracht worden. Bundesweit gibt es noch rund 500 Seeadlerpaare.

Es ist inzwischen erwiesen, dass Bleivergiftungen beim Seeadler
durch bleihaltige Teilmantelgeschosse der Jäger verursacht werden.
Die Geschosse lassen in verendeten Wildtieren oder deren offen liegen
gelassenen Innereien nach großen Jagden Bleisplitter zurück, die von
den Seeadlern mit der Nahrung aufgenommen werden. "Es gibt bleifreie
Alternativmunition, die genauso wirksam und treffsicher wie ein
bleihaltiges Geschoss ist. Diese Munition ist nicht teurer als
konventionelle Jagdmunition", erläuterte NABU-Jagdexperte Gregor
Beyer, der bleifreie Munition selber seit Jahren verwendet. Der NABU
würde sich wünschen, dass die Jägerschaft in dieser Frage an der
Seite des Naturschutzes steht und nicht immer wieder, wie zuletzt im
Bundesland Brandenburg, mit der Aufkündigung des
Jagdmunitionsmonitorings gemeinsam beschrittene Wege aufgibt.

Ferner belegen internationale Untersuchungen, dass der Verzehr von
bleihaltigem Wildbret auch zu schweren gesundheitlichen Schädigungen
insbesondere bei Kindern führen kann. "Dieses Gesundheitsrisiko
allein spricht schon für ein zügiges Verbot bleihaltiger
Jagdmunition", so Tschimpke.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Gregor Beyer, NABU-Jagdexperte, Tel. 0174-1826504.
Rainer Altenkamp, Leiter der NABU AG Greifvogelschutz Berlin-Bernau,
Tel. 030-8325283, mobil 0176-22010025.


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