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Südwest Presse: Kommentar zum Ärzteprotest

Geschrieben am 24-02-2009

Ulm (ots) - Es ist immer das gleiche Muster. Treffen die Begriffe
Gesundheitswesen und Reform aufeinander, müssen die Versicherten in
der Regel mit schlimmen Folgen rechnen. Entweder sie werden über
Gebühr finanziell belastet - wie bei den Gesundheitsreformen der
vergangenen Jahre. Oder sie werden oft nur noch gegen Vorkasse von
ihrem Arzt behandelt - wie aktuell bei der Reform des Honorarsystems
der niedergelassenen Ärzte.
Dieser Protest der Mediziner könnte sich allerdings schnell als
Schuss in den Ofen erweisen. Zum einen, weil sie sich damit den Zorn
der Bürger zuziehen und Gefahr laufen, das Verständnis der
Öffentlichkeit für ihre zum Teil berechtigten Klagen zu verspielen.
Zum anderen, weil sie sich rechtlich auf Abwegen befinden. Wer als
niedergelassener Arzt von gesetzlich Versicherten Geld verlangt,
bevor er zur kurativen Tat schreitet, handelt gegen das Gesetz. Er
riskiert seine Zulassung und erweist seiner Zunft einen Bärendienst.
Wer für Zustimmung werben will für weitere Milliarden an
Honorarzuschüssen aus Beiträgen der Versicherten, sollte also dafür
sorgen, dass die Zahler zumindest im Ansatz nachvollziehen können,
warum sich eine Berufsgruppe unterbezahlt fühlt, die allgemein nicht
zu den Geringverdienern zu zählen ist.
Dies gilt umso mehr, als der wahre Grund für den Protest der ist,
dass die Ärzte sich nicht auf die Verteilung der Mittel einigen
können.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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