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WAZ: Der Fall Barbara B. - Kommentar von Ulrich Schilling-Strack

Geschrieben am 24-02-2009

Essen (ots) - Die Geschichte der Barbara B., sie klingt erst
einmal unglaublich. Die Kündigung wegen des Verschwindens von zwei
Pfandbons im Wert von 1,30 Euro, nach 31 Jahren Dienst an der
Supermarktkasse? Ist das nicht ein besonders empörender Fall brutaler
Arbeitgeber-Willkür?

Das Gericht sieht das anders. Die Kündigung war rechtmäßig, heißt
es im Urteil. Letztlich sei es der Vertrauensverlust, der eine
Weiterbeschäftigung nicht mehr möglich mache. Wer was verschwinden
lässt, darf nicht mehr die Kasse verwalten.

Spielt die läppische Summe eine Rolle? Es geht ums Prinzip. Wo
will man die Grenze ziehen? Gibt es Regeln, etwa, wer 30 Jahre im
Betrieb beschäftigt war, kommt bei 50 Euro "Schwund" mit einer
Verwarnung davon, nach fünf Jahren darf man dagegen höchstens fünf
Euro "mitgehen" lassen?

Das ist der Kern eines Dramas, das allerdings noch andere
Krisenzonen berührt. Die Beteiligung der Angeklagten an einer
Demonstration, die verbreitete Angst vor dem Verlust des
Arbeitsplatzes in der Krise, all das trug dazu bei, dass die
Geschichte der Barbara B. zum "Fall" wurde.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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