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Greenpeace deckt auf: Gen-Soja bei Landliebe-Bauern / Aktivisten protestieren heute in über 130 Supermärkten gegen Gen-Futter bei Landliebe

Geschrieben am 03-03-2006

Hamburg (ots) - 03. 03. 2006 - In Futtermittelproben von
Landliebe-Milchlieferanten wurde gentechnisch manipulierte Soja
nachgewiesen. Greenpeace veröffentlicht heute Analyseergebnisse eines
international renommierten Labors. In zwei von fünf Proben wurde
Gen-Soja über dem Kennzeichnungsgrenzwert von 0,9 Prozent
festgestellt. In einem Fall bestand der Sojaanteil des Futters sogar
zu 100 Prozent aus Gen-Soja. Dabei vermittelt das Image der Marke
Landliebe eine besonders naturnahe und traditonelle Art der
Milchproduktion.

Greenpeace protestiert heute aus diesem Anlass in 41 Städten in
über 130 Supermärkten gegen den Einsatz von Gen-Futter bei Landliebe.
Mit Lautsprecherdurchsagen in den Läden informieren
Greenpeace-Aktivisten die Verbraucher, dass Gentechnik mit dem
Landliebe-Idyll nicht zusammen passt. Verbraucher können sich mit
Protestpostkarten direkt bei Landliebe für eine Fütterung ohne
Gen-Pflanzen stark machen. Greenpeace beteiligt sich damit am
heutigen bundesweiten Aktionstag gegen Gentechnik, den die
Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft ausgerufen hat.

"Jetzt kann sich Landliebe nicht mehr hinter blumigen
Werbeversprechen verstecken", mahnt Alexander Hissting,
Gentechnikexperte von Greenpeace, "das Vertrauen der Verbraucher ist
nur durch die Vermeidung von Gen-Futter zurückzugewinnen. Landliebe
muss endlich den Verzicht auf Gen-Pflanzen bei der Milcherzeugung
garantieren."

Mit Anbau und Fütterung von Gen-Pflanzen sind gravierende Risiken
für Mensch, Tier und Umwelt verbunden. Bei Fütterungsversuchen an
Ratten mit dem Gen-Mais MON 863 der Firma Monsanto zeigten die Tiere
Veränderungen an Organen und Blutbild. Gesundheitliche Risiken bei
Menschen sind weitgehend unerforscht. Der Anbau von Gen-Soja in
Südamerika ist mit verantwortlich für die rasante Urwaldzerstörung
und den erhöhten Einsatz von giftigen Spritzmitteln.

Gerade in der Milchproduktion ist ein kompletter Verzicht auf
Gen-Pflanzen im Tierfutter leicht möglich: In Deutschland machen es
die hessische Upländer Bauernmolkerei und die bayerische Andechser
Molkerei vor. In Österreich und der Schweiz haben bereits
Großmolkereien wie die NÖM, Kärntnermilch und Emmi den Einsatz von
Gen-Pflanzen im Milchviehfutter ausgeschlossen. Molkerei-Riesen wie
der Konzern Campina, der die Landliebe-Produkte herstellt, oder
Müller Milch beharren dennoch auf der Lüge, dass ein Verzicht auf
Gen-Pflanzen nicht möglich sei.

"Mit mangelnder Machbarkeit hat das nichts zu tun. Was fehlt, ist
allein der Wille. Landliebe könnte leicht dem Verbraucherwunsch nach
einer Milcherzeugung ohne Gen-Pflanzen nachkommen", so Hissting. Nach
Greenpeace Recherchen erreicht der Landliebe-Joghurt die größte
Gewinnspanne auf dem deutschen Markt.

Nach wie vor aktuell ist auch die Auseinandersetzung um Gen-Futter
zwischen Müller Milch und Greenpeace. Auch bei der bekanntesten
Milchmarke Deutschlands konnten die Umweltschützer bereits die
Verwendung von Gen-Futter bei den Milchlieferanten nachweisen.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Alexander Hissting, Tel.
040-30618-339 od. 0171-8781 185, und Pressesprecher Michael Hopf,
Tel. 0171-6035 532. Internet: www.greenpeace.de/landliebe.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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