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Bioland fordert von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner klare Position in Brüssel gegen die Aufhebung der Gentechnik-Anbauverbote in Österreich, Frankreich, Ungarn und Griechenland

Geschrieben am 19-02-2009

Mainz/Nürnberg (ots) - Anbauverbot für Genmais in Deutschland
überfällig

Bioland hat heute auf der BioFach in Nürnberg die deutsche
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner aufgefordert, gegen die
Aufhebung der Gentechnik-Anbauverbote in den EU-Staaten Österreich,
Frankreich, Ungarn und Griechenland zu stimmen. Bioland unterstützt
damit die Aktion von Bauern aus diesen vier Ländern, die Aigner heute
mit dem Transparent mit der Aufschrift "GMO-free Europe needs
Germany" ("Gentechnik-freies Europa braucht Deutschland")
konfrontierten. Deutschland wird bei den bevorstehenden Abstimmungen
im EU-Umweltministerrat das 'Zünglein an der Waage darstellen'. "Wir
fordern von Ministerin Aigner nur das, was die CSU für Bayern
wiederholt gefordert hat, nämlich das Recht auf Selbstbestimmung für
gentechnikfreie Regionen. Ein Zwang zum Genmaisanbau durch die EU
darf es nicht geben", so Thomas Dosch, Präsident von Bioland. Bereits
zum Dritten mal versucht die Europäische Kommission das
österreichische Genmaisverbot zu kippen. "Aigner muss diesen
Frontalangriff gegen die Selbstbestimmung dieser vier EU-Staaten aber
auch gegen die Wahlfreiheit der in diesen Ländern lebenden
Verbraucher und Landwirte entschieden entgegentreten, zumal sie
gerade in einem Interview mit der Berliner Zeitung selbst ein Verbot
von Genmais in Deutschland prüfen lassen will", erläutert Dosch.
Bioland fordert von Aigner ein sofortiges Anbauverbot des
Gentech-Maises MON810 der Firma Monsanto. Angesichts der
bevorstehenden Mais-Aussaat muss Ministerin Aigner den überfälligen
Schritt jetzt gehen und den Genmais aufgrund von Umweltrisiken und
einem ungenügenden Monitoringprogramm verbieten.

Der Genmais MON810 ist die einzige in der EU kommerziell angebaute
Gentech-Pflanze. Frankreich, Österreich, Ungarn und Griechenland
haben MON810 jedoch mit einem nationalen Verbot belegt und somit im
Anbau die Gentechnikfreiheit ihrer Länder abgesichert. Die
Europäische Kommission will diese Anbauverbote aufheben und lässt am
2. März über das österreichische und ungarische und ein paar Wochen
später über das französische und griechische Anbauverbot im
EU-Umweltministerrat abstimmen. Nur eine qualifizierte Mehrheit
dagegen kann den Antrag der EU Kommission zu Fall bringen. Auf Grund
der Abstimmungsmodalitäten gilt eine Enthaltung als Zustimmung.
Deutschland hat sich bei einer Probeabstimmung bisher enthalten, d.h.
faktisch für die Aufhebung des Verbotes gestimmt. Viele Studien
weisen auf eine Gefährdung für Mensch, Tier und Umwelt durch die
vorhandenen Gift-Gene im Gen-Mais MON810 hin.

Originaltext: Bioland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58356
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58356.rss2

Pressekontakt:
Bioland e.V.
Kaiserstr. 18
55116 Mainz

Präsident, Thomas Dosch,
Tel: 06131/2397914, E-Mail: praesidium@bioland.de

Pressestelle, Gerald Wehde
Tel: 06131/2397917, E-Mail: presse@bioland.de


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