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Pianist Maurizio Pollini: "Die Lage in Italien ist deprimierend"

Geschrieben am 18-02-2009

Hamburg (ots) - Der italienische Pianist Maurizio Pollini, 67,
spricht in der ZEIT über die politische Situation in Italien: "Die
Deutschen, aber auch so mancher Italiener, können nicht begreifen,
wie die Politik in unserem Land so weit herunterkommen konnte. Ein
Land mit so großartigen Reichtümern, mit einer so außerordentlichen
Menschlichkeit - aber eben leider auch ein Land, das unfähig ist,
Politiker hervorzubringen, die es wert sind, als solche bezeichnet zu
werden. Es ist sehr traurig, unser Land so sehen zu müssen. Und es
ist auch nicht zu erkennen, wie sich das je bessern könnte." Pollini
weiter: "Ehrlich gesagt, ich bin froh, viel auf Reisen zu sein, denn
die Lage in Italien ist deprimierend."

"Die aktuelle Regierung", sagte Pollini, "ist sehr populär, und es
ist nicht zu verstehen, warum die Bürger Politiker wählen, die in
keiner Weise vertrauenswürdig sind. Weder aufgrund ihrer Moral, die
unerlässlich für jeden Staatsmann ist, noch wegen ihrer
Führungsqualitäten oder Professionalität. Das Regieren eines Staates
ist doch etwas anderes als das Managen einer Firma." Es mangele vor
allem an positiven Impulsen, "die ein Gemeinwesen zusammenhalten
könnten. Verhaltensweisen, die in allen europäischen Ländern als
selbstverständlich angesehen werden".

Das intellektuelle Italien äußere sich nur wenig. "Hoffentlich
ändert sich das, wenn die Lage sich wieder bessert", sagte Pollini
der ZEIT. Aber er sei froh, dass Italien an Europa gebunden sei, "das
ist im Moment unsere Garantie". Pollini: "Die herrschende Situation
steht in abgrundtiefem Kontrast zu den Fähigkeiten der Leute, die so
außerordentlich groß und vielfältig sind."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
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Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 9 vom 19. Februar 2009
senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie
sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)


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