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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Geschrieben am 17-02-2009

Bielefeld (ots) - Seit Hans-Dietrich Genscher 1987 zuletzt den
Irak besuchte, hat Deutschland im Verhältnis zum Zweistromland nur
verloren. Die Bundesrepublik hatte keinen Skrupel, zu Zeiten Saddam
Husseins Geschäfte im Umfang von vier Milliarden Euro zuzulassen.
Dann aber verweigerte Deutschland die Gefolgschaft, als es darum ging
einen Diktator zu stoppen, dessen Weg eine Million Tote säumten.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, der Deutschlands Abkehr
vom Irak lange wollte, muss mit dem ersten Besuch eines
Außenministers nach 22 Jahren und sechs Jahre nach dem Sturz Husseins
ganz von vorn anfangen. Derzeit gibt es es gerade einmal Aufträge
über 300 Millionen Euro. Eine Milliarde Euro sind ein ehrgeiziges
Ziel.
Der deutsche Außenminister dürfte froh sein, dass man ihn bei seinem
gestrigen Besuch versicherte, man wolle jetzt nur noch nach vorne
schauen. Allerdings, ein Hinweis von Ministerpräsident Nuri al-Maliki
war deutlich. Eigentlich könne Deutschland doch mit den Werken und
Produkten weitermachen, die seinen einst guten Ruf lange Jahre
begründeten, flötete der Iraker.
Sein Land ist inzwischen stabiler und sicherer als Afghanistan. Das
gilt es genauso zu registrieren wie die Tatsache, dass der oft
behauptete Krieg ums Öl nicht stattgefunden hat. Bagdad, nicht
Washington sitzt am Ölhahn und entscheidet, wer am Wiederaufbau
verdient. Allein darum geht jetzt.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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