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Der aktuelle Kommentar: Glühbirnen verbieten? / Warum energiesparende Glühbirnen den CO 2 Ausstoß nicht senken / Von Jan S. Voßwinkel, Centrum für Europäische Politik (CEP)

Geschrieben am 17-02-2009

Freiburg (ots) - Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments
will am heutigen Dienstag darüber entscheiden, ob sich das Plenum im
März mit dem Glühbirnenverbot befassen soll.

Befürworter des Verbots argumentieren mit den positiven Effekten
für das Weltklima, die sich durch den geringeren Stromverbrauch von
Energiesparlampen erzielen lassen. So auch die EU-Kommission. Dabei
versteht sie offenbar ihre eigene Politik nicht. Denn gerade aufgrund
der erfolgreichen Klimaschutzpolitik wäre das Glühbirnenverbot
klimapolitisch komplett wirkungslos.

Wieso das? Anders als bei verbrauchsarmen Automotoren führt der
geringere Stromverbrauch von Energiesparlampen zu keinem geringeren
CO2-Ausstoß. Warum nicht? Schließlich schützt doch auch ein
geringerer Kraftstoffverbrauch das Klima.

Der Grund ist einfach: Stromproduzenten unterliegen dem
Emissionsrechtehandel. Die Produktion oder der Verbrauch von
Kraftstoff hingegen nicht. Durch den Emissionsrechtehandel ist die
Obergrenze der zulässigen Emissionen festgelegt. Im Rahmen des
Emissionsrechtehandels entscheiden dann die Akteure darüber, wo wie
viel CO2 innerhalb dieser Obergrenze emittiert wird, indem sie
Emissionsrechte kaufen oder verkaufen. Wenn also der eine CO2 spart,
kann der andere mehr ausstoßen. Die Summe bleibt immer gleich. Wenn
also die Glühbirnen verschwinden, können Kohlekraftwerke schmutziger
laufen. Oder die Aluminiumindustrie mehr Energie verbrauchen.

Und der Gesamteffekt ist gleich Null.

Wer Strom sparen will, soll also Energiesparlampen nutzen. Wem das
"alte" Licht lieber ist, soll seine Glühbirnen leuchten lassen.
Klimaschädlich verhalten sich beide nicht. Und dank des
Emissionsrechtehandels müssen sie sich nicht gegenseitig etwas
vorschreiben.

Um den Ausstoß von CO2 zu verringern, muss man die Obergrenze
senken. Im Dezember will die Kommission hierzu anspruchsvolle Ziele
im Rahmen eines neuen weltweiten Klimaabkommens in Kopenhagen
vereinbaren.

"Mehr Licht!" möchte man unseren Parlamentariern zurufen. Und:
Weniger Verbote!

Originaltext: Centrum für Europäische Politik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74282
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74282.rss2

Pressekontakt:
Ilka Bickmann
PR und Kommunikation
Centrum für Europäische Politik
Tel.: 0761/38693 - 221
Fax: 0761/38693 - 111
EmaiL: bickmann@cep.eu
http://www.cep.eu


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