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Rheinische Post: Rheinische Post: Krisenbekämpfung Kommentar von Antje Höning

Geschrieben am 13-02-2009

Düsseldorf (ots) - Wirtschaft, so heißt es, ist zur Hälfte
Psychologie. Das stimmt. Darum ist es auch fahrlässig, die Krise
schlimmer zu reden als sie ist. Ebenso fahrlässig ist es aber auch,
die Lage zu schönen. Dazu ist sie zu ernst. Die Wirtschaft ist im
vierten Quartal stärker geschrumpft als erwartet. Das Ende der
Talsohle ist noch nicht erreicht, wie der Einbruch der
Auftragseingänge im Dezember zeigt.
Mit dem Konjunkturpaket versucht die Regierung gegenzusteuern. Das
Paket wird kaum als Meilenstein in die Geschichte eingehen zu
willkürlich ist es geschnürt, zu fragwürdig sind Maßnahmen wie die
Abwrackprämie. Mit zusätzlichen Investitionen und Steuerentlastungen
aber, die langfristig ohnehin geboten wären, gibt der Staat
vernünftige Impulse, die ein halbes Prozent Wachstum mehr bewirken
sollten. Gute Chancen, als Sündenfall Geschichte zu schreiben, haben
dagegen Hilfen für Autobauer, mit denen sich die Staatschefs
überbieten. Solche Hilfe treiben Schulden, verhindern Strukturwandel
(europaweit gelten 400x0e000 Stellen als überzählig) und sind
volkswirtschaftlich überflüssig. Die Pleite eines Autozulieferers ist
bitter für die Mitarbeiter. Mit ihr droht aber kein Zusammenbruch des
Wirtschaftssystems. Das ist bei vielen Bank-Pleiten anders.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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