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ZDF-Politbarometer -Februar 2009 / Stimmungshoch für FDP lässt nach / Mehrheit findet zweites Konjunkturpaket richtig

Geschrieben am 13-02-2009

Mainz (ots) - Nachdem die FDP im letzten Politbarometer in der
politischen Stimmung einen Rekordwert erzielte, hat sie jetzt
deutliche Einbußen und erreicht 12 Prozent (minus 4). Die CDU/CSU
legt zu auf 39 Prozent (plus 2), die SPD verschlechtert sich auf 25
Prozent (minus 2), die Linke kommt auf 9 Prozent (plus 2) und die
Grünen auf 12 Prozent (plus 3).

Wenn schon am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden
längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie
koalitionstaktische Überlegungen eine größere Rolle spielen. Dies
berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die CDU/CSU käme danach
auf 38 Prozent (plus 1), die SPD auf 25 Prozent (minus 1), die FDP
erhielte 13 Prozent (minus 1), die Linke 10 Prozent (plus 1), die
Grünen 10 Prozent (plus 1) und die sonstigen Parteien zusammen 4
Prozent (minus 1).

Bei der Frage, wen die Deutschen lieber als Bundeskanzler oder
Bundeskanzlerin hätten, liegt Angela Merkel weiterhin deutlich vor
Frank-Walter Steinmeier, auch wenn sich dieser Vorsprung leicht
verringert: Für die Amtsinhaberin sprechen sich jetzt 55 Prozent
(Jan. II: 58 Prozent) aus, für ihren Herausforderer 31 Prozent (Jan.
II: 30 Prozent), 14 Prozent (Jan. II: 12 Prozent) äußern sich nicht.

Mit 71 Prozent bescheinigt eine klare Mehrheit der Kanzlerin
Durchsetzungsfähigkeit in wichtigen politischen Fragen, 25 Prozent
sprechen ihr diese Fähigkeit ab (weiß nicht: 4 Prozent). Diese
Einschätzung teilen die Anhänger der verschiedenen Parteien
mehrheitlich, auch wenn sie sich im Einzelnen unterscheiden: So
glauben 88 Prozent der CDU/CSU-, 66 Prozent der FDP-, 64 Prozent der
SPD-, 60 Prozent der Grünen- und 55 Prozent der Linken-Anhänger, dass
sich Angela Merkel bei relevanten Fragen durchsetzt.

Der Rückhalt Angela Merkels in der eigenen Partei wird von den
meisten Befragten angezweifelt. Nur gut ein Drittel (34 Prozent)
meint, die CDU stehe hinter der Politik der Kanzlerin, 54 Prozent
verneinen dies (weiß nicht: 12 Prozent). Ähnlich ist die Einschätzung
bei Horst Seehofer und der CSU; dass der CSU-Chef von der eigenen
Partei voll unterstützt wird, sehen nur 31 Prozent so, 46 Prozent
glauben nicht, dass Horst Seehofer die CSU geschlossen hinter sich
hat (weiß nicht: 23 Prozent). Auch beim SPD-Vorsitzenden Franz
Müntefering stellen die Befragten hier Defizite fest: 38 Prozent
meinen, die SPD unterstütze ihren Vorsitzenden, aber 48 Prozent gehen
davon aus, dass er keinen vollen Rückhalt in seiner Partei besitzt
(weiß nicht: 14 Prozent). Dagegen glaubt mit 44 Prozent eine relative
Mehrheit, dass die SPD inhaltlich hinter ihrem Kanzlerkandidaten
Frank-Walter Steinmeier steht, 34 Prozent sind skeptisch und 22
Prozent können es nicht beurteilen.

Beim Thema CSU und deren Einfluss auf die Bundespolitik
befürwortet es ein Drittel der Befragten (33 Prozent) generell, wenn
die CSU großen Einfluss auf die Politik im Bund hat, eine Mehrheit
von 53 Prozent hält dies aber für schlecht (weiß nicht: 14 Prozent).
Von den Anhängern der CDU/CSU finden 49 Prozent eine starke CSU im
Bund gut, 38 Prozent lehnen auch hier einen großen bundespolitischen
Einfluss der bayerischen Schwesterpartei ab (weiß nicht: 13 Prozent).

Die meisten der nach Meinung der Befragten wichtigsten
Politikerinnen und Politiker werden jetzt etwas schlechter bewertet
als im Januar. Weiterhin auf Platz eins der Top Ten liegt
Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie kommt auf der Skala von +5 bis -5
auf einen unveränderten Durchschnittswert von 1,8. Platz zwei hält
Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit 1,4 (Jan. II: 1,5). Danach
folgen Peer Steinbrück mit 1,2 (Jan. II: 1,3), Ursula von der Leyen
mit 1,0 (Jan. II: 1,1) und Franz Müntefering mit unveränderten 0,9.
Guido Westerwelle liegt nach seinem Plus in der letzten Umfrage jetzt
bei 0,6 (Jan. II: 0,8). Auf Platz sieben folgt Horst Seehofer, er hat
am stärksten an Ansehen eingebüßt und kommt auf 0,2 (Jan. II: 0,7).
Beurteilungen im Negativbereich erhalten Ulla Schmidt mit einen Wert
von minus 0,8 (Jan. II: minus 0,6), Gregor Gysi mit minus 1,1 (Jan.
II: minus 1,0) und Oskar Lafontaine mit minus 1,5 (Jan. II: minus
1,6).

Das von der Bundesregierung beschlossene zweite Konjunkturpaket
begrüßen 62 Prozent der Befragten, 31 Prozent lehnen es ab (weiß
nicht: 7 Prozent). Die dort festgelegten Maßnahmen halten 38 Prozent
der Befragten für gerade richtig, 34 Prozent finden, damit werde zu
wenig getan und eine Minderheit von 15 Prozent glaubt, damit werde zu
viel getan (weiß nicht: 13 Prozent). Pessimismus herrscht mit Blick
auf die Dauer der Wirtschaftskrise: Nur 16 Prozent gehen davon aus,
dass sie noch in diesem Jahr überwunden wird, 82 Prozent glauben,
dass das länger dauern wird (weiß nicht: 2 Prozent).

Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 10. bis 12. Februar 2009 bei 1.202 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Die Fehlertoleranz bei den großen Parteien beträgt 2,7
Prozentpunkte, bei den kleineren 1,4 Prozentpunkte. Das nächste
Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 6. März, nach dem
heute-journal.

Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121



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