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Giordano Bruno Stiftung präsentiert alternative Nationalhymne

Geschrieben am 25-06-2006

Berlin (ots) - Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft und der
Diskussionen um einen wieder erwachten Patriotismus ist in den
Feuilletons ein Streit um die deutsche Nationalhymne entbrannt.
Ausgelöst wurde die Debatte durch die Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft (GEW), die kritisierte, dass das Deutschlandlied
"Stimmungen des Nationalismus und der ,deutschen Leitkultur'"
transportiere. CSU-Generalsekretär Markus Söder und DFB-Präsident
Theo Zwanziger hatten dem vehement widersprochen.

Die Giordano Bruno Stiftung, die sich dem Leitbild des
evolutionären Humanismus verpflichtet fühlt und der viele bekannte
deutsche Wissenschaftler, Philosophen und Künstler angehören,
unterstützt die GEW-Kritik "in vollem Umfang", wie der
Vorstandssprecher der Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, in Berlin
erklärte: "In der Tat muss man sich fragen, warum in der
Nationalhymne das Prinzip der Einigkeit vor dem Recht und der
Freiheit steht und warum diese Güter explizit "für das deutschen
Vaterland" - eine heute wahrlich altbacken und chauvinistisch
klingende Phrase! - eingefordert werden". Da das Problem der
Deutschlandhymne nicht die Musik Haydns sei, sondern der Text von
Hoffmann von Fallersleben, hat die Stiftung nun eine "alternative
weltoffene Version des Deutschlandliedes" ins Netz gestellt, die die
bekannte Musik des Deutschlandliedes in einer leicht modifizierten
Fassung mit einer gekürzten Version der "Kinderhymne" von Bertolt
Brecht verbindet.

Schmidt-Salomon sagte, der Unterschied zwischen den beiden
Versionen der Nationalhymne verdeutliche sehr gut die Unterschiede
zwischen dem rückwärtsgewandten Ideal einer "deutschen Leitkultur"
und der fortschrittsweisenden Vision einer "Leitkultur Humanismus und
Aufklärung". Wenn es denn überhaupt so etwas gebe wie einen
"aufgeklärten Patriotismus", so müsse er, wie bei Brecht, "schon mit
einem gewissen Augenzwinkern daher kommen". Wer mit voller Inbrunst
ein "im Glanze nationalen Glückes blühendes deutsches Vaterland"
besinge, lasse damit, ob er wolle oder nicht, die unrühmliche
deutsche Vergangenheit aufleben. Schmidt-Salomon meinte, dass den
meisten aufgeklärten Menschen das traditionelle Deutschlandlied
"unerträglich peinlich" sei. "Ein Land, das den Anspruch hat,
weltoffen zu sein, sollte sich eine andere Hymne geben." Die
alternative Nationalhymne, die die Giordano Bruno Stiftung der
deutschen Bevölkerung vorschlagen möchte, kann heruntergeladen werden
unter: http://www.leitkultur-humanismus.de/

Originaltext: Giordano Bruno Stiftung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61025
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61025.rss2


Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Dr. Michael Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der
Giordano Bruno Stiftung, Medienkontakt: 0174 9809516
www.giordano-bruno-stiftung.de
www.leitkultur-humanismus.de


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