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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum Papst/Holocaust-Leugner Williamson

Geschrieben am 04-02-2009

Bielefeld (ots) - Spät, nach den Gepflogenheiten des modernen
Nachrichtengeschäfts zu spät, aber immerhin: Der Vatikan hat den
Holocaust-Leugner Richard Williamson gestern unmissverständlich zum
Widerruf aufgefordert.
Auch hat der Papst klarstellen lassen, dass er bei der Aufhebung des
Ausschlusses eines Abtrünnigen nichts von dessen haarsträubenden
Behauptungen zur Shoa gewusst hat. Wir sollten das glauben und
akzeptieren. Der Papst ist weder Politiker noch Medien-Profi, dafür
aber im Umgang mit der Wahrheit verlässlicher als viele andere auf
dem großen Markt der Eitelkeiten.
Der Jüdische Weltkongress und der Zentralrat der Juden in Deutschland
hat den Ordnungsruf aus Rom uneingeschränkt begrüßt. Das alles ist
gut und für viele Gläubige, die schon haderten, beruhigend. Nach
Tagen der Verunsicherungen jetzt also eine Wegweisung, für die nicht
wenige sogar gebetet haben.
Allerdings: Schon gestern verlautete neben klarer Zustimmung
verdächtig oft »ja, aber...«.
Die Gratwanderung wird weitergehen. Benedikt XVI. will 600 000
strenggläubige Traditionalisten nicht verlieren. Zugleich muss er
mehr als einer Milliarde Mitgliedern seiner riesigen Volkskirche
gerecht werden. Und alle werden miterleben, dass die radikalsten
Forderungen an Benedikt von denen kommen, die den Katholizismus für
sich ablehnen. Letzteres ist nicht zu beanstanden, sollte aber auch
nicht übersehen werden.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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