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LVZ: Ev. Kirchentags-Generalsekretärin Ueberschär: Protestanten halten am ökumenischen Kirchentag 2010 in München fest

Geschrieben am 03-02-2009

Leipzig (ots) - Die evangelische Kirche in Deutschland hält trotz
der heftigen Kritik am Papst am gemeinsamen ökumenischen Kirchentag
2010 in München fest. Ellen Ueberschär, Generalsekretärin des
Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEK) sagte der "Leipziger
Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe), das gemeinsame Vorhaben mache
durchaus weiter Sinn. "Unbedingt und: jetzt erst recht. Man schmeißt
ja auch nicht die Schule hin, nur weil der Direktor schwierig ist",
so Ueberschär. Jetzt sei die Solidarität unter allen ökumenisch
denkenden und fühlenden Christen wichtig. Und die erlebe sie fast
täglich in den Vorbereitungen des Ökumenischen Kirchentages.

Dabei könnten die Protestanten durchaus wertvolle Erfahrungen
weitergeben. "Manchmal folgt aus einer Krise auch ein Aufbruch. Und
wir Evangelischen können viel erzählen von unseren Erfahrungen mit
der Gemeindeleitung durch Nicht-Theologen. Dass Christen - Männer
und Frauen - an führender Stelle in der Gesellschaft und in der
Kirche stehen, das bewahrt die evangelischen Bischöfe vor einsamen
Entscheidungen."

Zugleich sparte die Kirchentags-Generalsekretärin nicht mit
scharfer Kritik an Benedikt XVI. Es sei durchaus denkbar, so
Ueberschär, "dass sich der frühere Präfekt der Glaubenskongregation
mit niemandem beraten hat." Auch die evangelische Kirche habe erlebt,
wie wenig der Papst ökumenisch denke. "Es ist natürlich
enttäuschend, dass ausgerechnet ein deutscher Papst, der die
einmalige Situation hierzulande aus eigenem Erleben kennt, soviel
ökumenisches Porzellan zerschlägt." Nicht nur Protestanten, auch
katholische Christen stünden "fassungslos davor, wenn der Papst
Frieden mit den Fundamentalisten sucht anstatt den an der Basis weit
verbreiteten Frieden zwischen den Konfessionen zu fördern."

Dennoch seien die aktuelle entstandenen Schäden für die Ökumene
reperabel. "Auf das Pontifikat von Benedikt dem XVI. wird ein
anderer Papst folgen, der hoffentlich zu der klaren
Menschenrechtsorientierung von Johannes Paul II, dem polnischen
Papst, zurückkehrt", so Ueberschär abschließend.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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