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Pendler und Bahnreisende müssen auf Anordnung der EU Containerzügen Platz machen: Fahrgastverband PRO BAHN fordert Änderung der Investitionspolitik zum Schienenwegeausbau und Beseitigung der Engpässe

Geschrieben am 02-02-2009

Hamburg (ots) - Der Fahrgastverband PRO BAHN befürchtet erhebliche
Einschnitte im Reisezugverkehr auf Bahnstrecken, die die EU für den
internationalen Güterverkehr freimachen will. "Wenn der von der
EU-Kommission vorgelegte Entwurf der "Verordnung zur Schaffung eines
europäischen Schienennetzes für einen wettbewerbsfähigen
Güterverkehr" in geltendes EU-Recht umgesetzt wird, wird das zur
Folge haben, dass die Reisezüge im Fern- und Nahverkehr nicht mehr im
Takt fahren, dass sie unpünktlicher fahren und dass sie an die Seite
fahren müssen, wenn verspätete Güterzüge auftauchen," beurteilt der
PRO BAHN-Bundesvorsitzende Karl-Peter Naumann die Situation. "Das
bedeutet einen schwer merkbaren Fahrplan und nicht mehr
funktionierende Anschlüsse und damit einen schweren Schaden an der
Zuverlässigkeit und am Image des Reisezugverkehrs."

Verantwortlich dafür sind unzureichende Kapazitäten auf vielen
Abschnitten des Schienennetzes. "Besonders betroffen sein werden
S-Bahnen rund um Hannover, Leipzig, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart
und anderen Zentren, wo Güterzüge und Reisezüge in dichter Folge auf
dem gleichen Gleis fahren müssen," berichtet Naumann. "Großprojekte
für den Hochgeschwindigkeitsverkehr mit zweifelhaften
Kosten-Nutzen-Verhältnis haben verhindert, dass genügende Kapazitäten
für Güterzüge geschaffen wurden. In vielen Zentren werden jetzt auf
stark befahrenen Strecken zusätzliche Gleise benötigt, weil die EU
ihre Vorfahrt erzwingt."

"Viel zu lange ist die Zunahme des Schienengüterverkehrs von der
Politik außen vor gelassen worden, weil prestiegeträchtige
Neubauprojekte in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen und mit
deren Realisierung begonnen wurde", betont Marcel Drews, Mitglied im
PRO BAHN-Bundesvorstand.

Daher ist PRO BAHN Mitinitiator der Initiative "Deutschland-Takt",
bei dem sich verschiedene Persönlichkeiten aus Verbänden und Politik
zusammengeschlossen haben und sich dafür engagieren, dass dieses
Modell auch für Deutschland Wirklichkeit wird", erklärt Naumann einen
Lösungsweg, dem ein langfristiger Planungsansatz zugrunde gelegt
werden muss. "Die Schweiz hat vorgemacht, dass ein Integraler
Taktfahrplan für den Personen- und Güterverkehr mit kleineren,
finanzierbaren Baumaßnahmen möglich ist. Ein Blick auf die Statistik
zeigt den Erfolg: die Schweizer sind Weltmeister im Bahnfahren."

"Bund und Länder sind daher aufgefordert, ein Gesamtkonzept
maßgeschneiderter Projekte vorzulegen. "Bei Fachleuten der Deutschen
Bahn gibt es bereits Ansätze dafür. Beispielsweise möchten sie die
bisher kaum verfolgte Elektrifizierung Hof-Regensburg zeitnah
realisieren, um andere Nord-Süd-Strecken zu entlasten. Die Fachebene
muss endlich bei Vorstand und Politik Gehör finden," verdeutlicht
Drews die Notwendigkeit raschen Handelns. "Wenn mehr Güterzüge durch
die Oberpfalz fahren, dann profitieren Pendler in Hannover, Frankfurt
und Nürnberg davon."

Originaltext: PRO BAHN e.V. Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35043
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35043.rss2

Pressekontakt:
PRO BAHN Bundesverband
Karl-Peter Naumann, 0172-2673784
Marcel Drews, 0172-3617193
Rainer Engel 0173-5454559


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