(Registrieren)

Westfalenpost: Traurige Gewissheit Papst Benedikt XVI. setzt klare Zeichen

Geschrieben am 01-02-2009

Hagen (ots) - Von Andreas Thiemann

Allmählich fällt es immer schwerer, die jüngsten Entscheidungen im
Vatikan in die Rubrik "unglücklich gelaufen" abschwächend
einzuordnen. Vielmehr verdichtet sich der unangenehme Eindruck, hier
werde sehr bewusst und ganz gezielt eine Kirchenpolitik
vorangetrieben, die nicht auf Versöhnung, sondern auf Konfrontation
setzt. Dabei stößt der Papst nicht nur die anderen Religionen brüsk
vor den Kopf; auch viele Mitglieder der katholischen Kirche verstehen
ihre Welt nicht mehr.
Tatsächlich kann es kein Zufall sein, dass nach der demonstrativen
Rehabilitierung der vier umstrittenen Traditionalisten-Bischöfe
mitsamt des völlig unzumutbaren Holocaust-Leugners Williamson nun
erneut ein erzkonservativer und Fettnäpfchen suchender Theologe in
Österreich ohne Not signalgebend ins Bischofsamt erhoben wird. Ganz
offensichtlich stärkt Benedikt XVI. - buchstäblich ohne Rücksicht auf
Verluste - einigen reaktionären Bollwerken des Glaubens nachhaltig
den Rücken - und damit zugleich seine eigene Geisteshaltung.
Mutmaßungen, wonach der Papst hinter den Vatikanmauern nicht
vollständig unterrichtet und zugleich schlecht beraten wurde, sind
wohl spätestens durch die Linzer Amtsernennung nicht länger haltbar.
Wer bislang geglaubt oder zumindest gehofft hatte, der katholische
Fundamentalismus sei auf dem Rückzug, muss enttäuscht und erschrocken
feststellen, dass das genaue Gegenteil der Fall ist. Papst Benedikt
XVI. steht heute weniger denn je für einen dialogbereiten und
dialogfähigen Ökumene-Prozess.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

183883

weitere Artikel:
  • Der neue Tag: Kommentarauszug zu Banken/Verstaatlichung: Weiden (ots) - "(...) Es wäre klüger gewesen, von Beginn an den Banken eine Mindestkernkapitalquote vorzuschreiben. Finanzinstitute, die diese nicht erfüllen, wären dadurch zu einer Kapitalerhöhung gezwungen gewesen. Dies hätte allen voran die Eigentümer, das heißt die Aktionäre, in die Pflicht genommen. Bisher wird diesen abgesehen vom Ausfall der Dividende - der aber über die Jahre immer wieder einmal vorkommt - kein Sanierungsbeitrag abverlangt. Falls die Aktionäre und andere Eigentümer der Banken nicht bereit wären, diesen durch die mehr...

  • Rheinische Post: Dringend gesucht: Lehrer Kommentar Von Jens Voss Düsseldorf (ots) - Vorbei die Zeiten, da ein Kanzler ungehobelt holzen durfte, Lehrer seien "faule Säcke". Heute werden Lehrer dringend gesucht; NRW unternimmt große Anstrengungen bei Ausbildung und Neueinstellung von Lehrern. Dieses Phänomen ist besser für das Renommee des Berufsstandes als alle Sonntagsreden über die Wertschätzung der Arbeit von Lehrern. Und diese Botschaft ist vielleicht die wichtigste Facette an dieser Geschichte. Denn der Berufsstand hat eine Phase der Nicht-Achtung hinter sich. Zu den weichen, wohl doch abschreckenden mehr...

  • Rheinische Post: Bahn-Vernunft Kommentar Von Alexander von Gersdorff Düsseldorf (ots) - Wenn das keine gute Nachricht in unruhigen Zeiten ist: Mindestens eineinhalb Jahre lang wird es bei der Deutschen Bahn keine Streiks geben. Überraschend schnell und geräuschlos haben sich Management und Gewerkschaften diesmal auf einen Abschluss geeinigt, der von Vernunft nur so strotzt moderater Lohnanstieg, familienfreundlichere Arbeitszeiten. Die Frage ist allerdings, ob dieses Ergebnis nur einer konjunkturellen "Schlechtwetterveranstaltung" geschuldet war, sprich: ob nur die Sorge um Aufträge, Umsätze und Arbeitsplätze mehr...

  • Rheinische Post: Hoffnung im Irak Kommentar Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Um Missverständnissen gleich vorzubeugen: Natürlich ist der Irak noch lange kein friedliches Land. Von Normalität ist das Leben der Menschen zwischen Euphrat und Tigris noch weit entfernt. Trotzdem: An diesem Wochenende ist der Irak der Rückkehr zu geordneten Verhältnissen und einem Ende der Gewalt wenigstens psychologisch einen großen Schritt näher gekommen. Dass die Regionalwahlen dort weitgehend friedlich verlaufen sind, dass sich Millionen Iraker in die Wahllokale wagten, das alles sind ermutigende Anzeichen. Gewiss, mehr...

  • LVZ: Leipziger Volkszeitung zu Bußgeldkatalog Leipzig (ots) - Wie geht denn das zusammen? Einerseits verkündet Verkehrsminister Tiefensee, dass die Zahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr auf historischem Tiefststand angelangt ist, andererseits werden eben mal die Bußgelder verdoppelt, weil es angeblich immer mehr Raser, Drängler und Alkoholsünder gibt. Eins und eins zusammengezählt, käme man dann zu der absurden Schlussfolgerung: Raser, Drängler und Alkoholsünder fahren offenbar immer rücksichtsvoller. Im Ernst - wer auf der Autobahn-Überholspur das nervige Aufblinken einer PS-starken mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht