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Gesundheit und Umwelt - Human-Biomonitoring: unverzichtbares Instrument des Arbeitsschutzes und des gesundheitsbezogenen Umweltschutzes

Geschrieben am 27-01-2009

Frankfurt/Main (ots) - Die Fortschritte der Analytik machen es
möglich, dass man natürliche und synthetische Stoffe in
Körperflüssigkeiten oder Gewebeproben des Menschen heute selbst in
extrem geringen Mengen aufspüren kann. Mit diesem Human-Biomonitoring
(HBM) lässt sich feststellen, ob in der Umwelt oder am Arbeitsplatz
nachweisbare Substanzen vom Menschen aufgenommen werden. Auf der
Konferenz "Human-Biomonitoring - Möglichkeiten und Grenzen für
Politik und Gesellschaft" sagte der Staatssekretär im
Bundesumweltministerium (BMU) Matthias Machnig heute in Bonn:
"Human-Biomonitoring ist ein hervorragendes Frühwarnsystem zur
Erkennung bisher unbekannter Belastungen. Auch gibt es uns die
Möglichkeit, Erfolg und Misserfolg unserer Chemikalienpolitik zu
kontrollieren."

In der chemischen Industrie ist HBM bisher vor allem ein wichtiges
Instrument der arbeitsmedizinischen Vorsorge. Es ermöglicht eine
eventuelle Aufnahme von chemischen Stoffen bei den Personen zu
erfassen, die in der Produktion tätig sind. Durch Vergleich der
gemessenen Konzentrationen mit Grenz- oder Referenzwerten kann
festgestellt werden, ob eine Gesundheitsgefährdung vorliegt. Dr. Utz
Tillmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie
(VCI), erklärte: "Die deutschen Chemieunternehmen führen
Biomonitoring-Programme seit vielen Jahren bei ihren Beschäftigten
präventiv durch. Diese Erfahrungen sowie unsere Bewertungskompetenz
zum HBM bieten wir der Bundesregierung und den Behörden für künftige
umweltmedizinische Untersuchungen in der Bevölkerung an."

Die von BMU und VCI gemeinsam organisierte Konferenz soll der
Beginn eines Dialogs sein, um die Möglichkeiten, die das
Human-Biomonitoring bietet, besser zu nutzen. Außerdem geht es auf
der Veranstaltung auch darum, die methodischen und analytischen
Grenzen zu erkennen und darüber zu diskutieren, wie HBM-Informationen
verwendet werden: Denn der bloße Nachweis einer Substanz im Menschen
sagt allein wenig über das damit verbundene Gesundheitsrisiko aus.
Erst durch eine Risikobewertung in Verbindung mit medizinischen oder
toxikologischen Daten ergeben HBM-Informationen eine Basis für solide
gesundheits- und umweltpolitische Konsequenzen. Der Dialog soll durch
eine Expertengruppe fachlich untermauert werden.

Machnig: "Human-Biomonitoring macht Aussagen möglich, ob bestimmte
Bevölkerungsgruppen besonders belastet sind. Sorgen bereiten uns die
hohen Belastungen von Kindern mit bestimmten Weichmachern
(Phthalaten) und Organophosphatmetaboliten aus Pflanzenschutzmitteln.
Gleichzeitig können wir aber feststellen, dass die Belastungen mit
Schwermetallen wie Blei oder Cadmium und "klassischen" Schadstoffen
wie DDT und Dioxinen ganz maßgeblich zurückgegangen sind. Hier liegen
eindrucksvolle Erfolge der Umweltpolitik."

Für einzelne Phthalate wird es voraussichtlich nach der
EU-Chemikalienverordnung REACH ein behördliches Zulassungsverfahren
geben. Die einschlägigen HBM-Ergebnisse sollten in den
Zulassungsverfahren Berücksichtigung finden. Pflanzenschutzmittel
müssen bereits behördlich zugelassen werden.

Durch die Fortschritte der chemischen Industrie im Gesundheits-
und Umweltschutz habe sich ihr Eintrag von Stoffen in die Umwelt
massiv verringert, erklärte Tillmann. "Produktsicherheit hat für
unsere Branche Priorität. Deshalb nehmen wir neue Hinweise auf
punktuelle Belastungen sehr ernst und werden sie sorgfältig prüfen."

Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2

Pressekontakt:
Manfred Ritz
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse@vci.de


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