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Neue OZ: Kommentar zu Gas / Ukraine

Geschrieben am 01-01-2009

Osnabrück (ots) - Eiskalter Neujahrsgruß: Der russische
Energieriese Gasprom hat der Ukraine im Streit ums Geld den Gashahn
zugedreht. Zwar beglich Kiew in letzter Minute eine offene
Milliardenrechnung, Vertragsstrafe und künftiger Gaspreis sind jedoch
strittig.

Alle Jahre wieder kommt es zum Konflikt. Auch Deutschland spürte
schon einmal Folgen, als weniger Gas über die Fernleitungen ankam.
Anders als seinerzeit ist aber jetzt kaum der Vorwurf zu hören,
Moskau wolle die politisch unbequeme Regierung in Kiew mit der
Energie-Knute auf Kurs bringen. Solche Kritik ginge auch an der
Wirklichkeit vorbei. Hinter dem Streit steckt weniger Machtspiel als
Markternst. Die Ukraine kann nicht damit rechnen, auf längere Sicht
noch zu Preisen deutlich unter Weltmarktniveau beliefert zu werden.
Und - etwa unter Hinweis auf die schwierige Wirtschaftslage -
folgenlos hohe Schulden machen zu dürfen.

Zumal auch Gasprom nicht auf hohen Finanzpolstern sitzt. Der
Konzern verlor im Zuge der Finanzkrise drei Viertel seines
Marktwertes, ist hoch verschuldet und auf Staatshilfe angewiesen. Das
setzt jeder Konzilianz Grenzen.

Für eine längere Kraftprobe ist das Thema denkbar ungeeignet.
Rasche Verhandlungen sind notwendig - auch im Interesse der EU. Sie
darf allen Versicherungen aus Moskau und Kiew zum Trotz nicht untätig
zusehen, wie an Gasleitungen manipuliert wird, die auch ihre
Versorgung maßgeblich sicherstellen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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