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ARD-DeutschlandTrend: Bilanz der großen Koalition verhalten / Zustimmung für Merkel sinkt auf hohem Niveau // Vorwahlumfragen in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz

Geschrieben am 02-03-2006

Köln (ots) - Sperrfrist für folgende Ergebnisse:
- für elektronische Medien heute, 23.00 Uhr
- für Printmedien: Freitagsausgaben (03.03.06)
Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend"

Neben den aktuellen Fragen zur politischen Stimmung in Deutschland
bietet der ARD-DeutschlandTrend wie im Vormonat auch dieses Mal
Ergebnisse zur Vorwahlsituation in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg
und Rheinland-Pfalz. Die Sonntagsfragen dürfen heute bereits ab 18:00
veröffentlicht werden. Die folgenden Ergebnisse des
ARD-DeutschlandTrends sind bis 23:00 Uhr gesperrt.

02.03.06 - Zum ersten Mal in ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin
verliert Angela Merkel an Zustimmung in der Bevölkerung. Wie der
aktuelle ARD-DeutschlandTrend ergab, sind 74 Prozent der Bundesbürger
mit ihrer Arbeit zufrieden. Damit ist die Bundeskanzlerin zwar noch
immer mit Abstand die beliebteste Politikern Deutschlands, büßt
gegenüber dem Vormonat aber sechs Punkte ein. Für diese ARD-Umfrage
hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Montag und
Dienstag dieser Woche 1.000 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte
telefonisch befragt.

Im direkten Vergleich zu ihren möglichen Herausfordern Matthias
Platzeck und Franz Müntefering kann Angela Merkel ihren Vorsprung
gegenüber Februar aber ausbauen. Könnten die Deutschen den
Bundeskanzler direkt wählen und stünde die Amtsinhaberin gegen den
SPD-Chef zur Wahl, würden sich 56 Prozent (+1) für Merkel und 25
Prozent (-7) für Platzeck entscheiden.

Bei der Direktwahlfrage "Merkel gegen Müntefering" fällt Merkels
Vorsprung noch deutlicher aus: 63 Prozent (+4) würden für die
amtierende Kanzlerin und nur 18 Prozent (-9) für den Arbeitsminister
stimmen.

In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends, die Infratest
dimap am Montag, Dienstag und Mittwoch 1.536 Wahlberechtigten
gestellt hat, verbessert sich die Union gegenüber dem Vormonat um
einen Punkt und erreicht 41 Prozent der Stimmen. Die SPD verliert
zwei Punkte und kommt auf 30 Prozent. Die FDP legt um einen Punkt auf
neun Prozent zu, die Linkspartei gibt zwei Punkte ab und steht nun
bei sieben Prozent. Die Grünen erreichen mit zehn Prozent (+3) zum
ersten Mal seit der Bundestagswahl einen zweistelligen Wert.

Die Bilanz nach 100 Tagen Regierungsarbeit fällt für Schwarz-Rot
verhalten aus.
Der Aussage "Es fällt oft schwer, die Politik von Union und SPD zu
unterscheiden" stimmen zwei Drittel (66 Prozent) zu. 31 Prozent sehen
das nicht so.
Dass "die große Koalition auch nicht mehr Probleme als die alte
Regierung löst" bejahen 58 Prozent, 36 Prozent verneinen dies.
Etwas mehr als die Hälfte (52:41 Prozent) ist der Ansicht, dass "die
große Koalition bis jetzt gute Arbeit geleistet" hat.
Dem Statement "Nur eine große Koalition kann die notwendigen Reformen
z.B. am Arbeitsmarkt und im Gesundheitswesen durchsetzen" stimmt
ebenfalls etwas mehr als die Hälfte (52 Prozent) zu. 44 Prozent
wollen sich dieser Aussage nicht anschließen.
Wie im Vormonat sind knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent, +1
i. Vgl. zu Februar) der Ansicht, dass Angela Merkel und die
Unionsminister erfolgreicher in der großen Koalition arbeiten als
Franz Müntefering und die SPD-Minister (16 Prozent, -4).

Bei der konkreten Frage nach der Arbeit der einzelnen Politiker
verlieren vor allem die der SPD zum Teil deutlich. Matthias Platzeck,
im Vormonat mit einer Zustimmung von 65 Prozent noch der
zweitbeliebteste Parteipolitiker Deutschlands, kommt in diesem
ARD-DeutschlandTrend nur noch auf eine Zustimmung von 51 Prozent
(-14) und belegt damit den fünften Platz in der Liste der
beliebtesten Politiker Deutschlands. Auch die Zustimmung zu Franz
Müntefering ist deutlich gesunken: Waren im Vormonat noch 59 Prozent
mit seiner Arbeit einverstanden, sind es in diesem
ARD-DeutschlandTrend nur noch 43 Prozent (-16). Die beliebtesten
Politiker sind nach Angela Merkel (74 Prozent Zustimmung zu ihrer
politischen Arbeit, -6 i.Vgl. zu Februar) Außenminister Frank-Walter
Steinmeier (56 Prozent, +3), Landwirtschaftsminister Horst Seehofer
(55 Prozent, +4) und Innenminister Wolfgang Schäuble (54 Prozent,
-2).

In die Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe in
Deutschland haben viele Bundesbürger Vertrauen. 38 Prozent glauben,
dass alles Notwendige getan wird, um die massenhafte Ausbreitung der
Krankheit auf Vögel und Geflügelbestände in Deutschland zu
verhindern. Nur 13 Prozent sind der Ansicht, dass nicht alles
Notwendige getan wird. Knapp die Hälfte (45 Prozent) jedoch meint,
die massenhafte Ausbreitung sei gar nicht zu verhindern. Das
Vertrauen in die Vorkehrungen zum Schutz der Tierseuche für die
Bevölkerung ist groß: 60 Prozent glauben, dass alles Notwendige getan
wird, um zu verhindern, dass aus der Vogelgrippe eine für den
Menschen ansteckende Krankheit wird. Nur 16 Prozent meinen, es wird
nicht alles Notwendige getan. Dass eine Übertragung auf den Menschen
nicht zu verhindern ist, sehen 17 Prozent so.

Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18
Jahren
- Fallzahl: 1.000 Befragte, Sonntagsfrage: 1.536 Befragte
- Erhebungszeitraum: 27.-28. Februar 2006; Sonntagsfrage: 27. Februar
bis 1. März 2006
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Sperrfrist für folgende Ergebnisse:
- für elektronische Medien heute, 18:00 Uhr
- für Printmedien: Freitagsausgaben

Sonntagsfragen für Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und
Rheinland-Pfalz

Sonntagsfrage Sachsen-Anhalt:
CDU: 36 (+3 i. Vgl. zum Vormonat, -1,3 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl am 21.04.02)
SPD: 27 (-2 i. Vgl. zum Vormonat, + 7 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl)
Linke.PDS: 22 (-1 i. Vgl. zum Vormonat, +1,6 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl)
FDP: 6 (+/- 0 i. Vgl. zum Vormonat, -7,3 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl)
Grüne: 4 (+1 i. Vgl. zum Vormonat, +2 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl)
Sonstige: 5 (-1 i. Vgl. zum Vormonat, -2,1 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl)
Verwendung nur mit Hinweis auf ARD/MDR

Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Sachsen-Anhalt
- Erhebungszeitraum: 27. Februar bis 01. März 2006
- Fallzahl: 1.000 Befragte
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Sonntagsfrage Baden-Württemberg:
CDU: 46 (+1 i. Vgl. zum Vormonat, + 1,2 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl am 25.03.01)
SPD: 29 (+/-0 i. Vgl. zum Vormonat, - 4,3 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl)
Grüne: 10 (+1 i. Vgl. zum Vormonat, +2,3 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl)
FDP: 8 (-1 i. Vgl. zum Vormonat, -0,1 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl)
WASG/Linke: 3 (-1 i. Vgl. zum Vormonat)
Verwendung nur mit Hinweis auf ARD/SWR

Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Baden-Württemberg
- Erhebungszeitraum: 28. Februar bis 01. März 2006
- Fallzahl: 1.000 Befragte
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Sonntagsfrage Rheinland-Pfalz:
SPD: 42 (+/-0 i. Vgl. zum Vormonat, -2,7 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl am 25.03.01)
CDU: 35 (-1 i. Vgl. zum Vormonat, -0,3 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl)
Grüne: 6 (+/-0 i. Vgl. zum Vormonat, +0,8 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl)
FDP: 8 (+/-0 i. Vgl. zum Vormonat, +0,2 i. Vgl. zur letzten
Landtagswahl)
WASG/Linke: 4 (+/- 0 i. Vgl. zum Vormonat)
Sonstige: 5 (+1 i. Vgl. zum Vormonat)
Verwendung nur mit Hinweis auf ARD/SWR

Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Rheinland-Pfalz
- Erhebungszeitraum: 25. bis 28. Februar 2006
- Fallzahl: Je 1.000 Befragte
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Originaltext: ARD Das Erste
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6694
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6694.rss2

Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-4605, -2770
Beate Philipp, WDR-Chefredaktion, Telefon 0221/220-1804


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