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Neues Deutschland: zur Zinsentscheidung der Fed

Geschrieben am 17-12-2008

Berlin (ots) - Man hat sich längst daran gewöhnt, dass die Welt
des Finanz-Establishments aus den Fugen geraten ist. So war es nur
eine Frage der Zeit, bis die US-Notenbank den Leitzins praktisch auf
null senkt. Die akuten Probleme im Bankensektor wie in der
Gesamtwirtschaft werden durch den historischen Schritt in keiner
Weise gelöst. Immerhin versucht die Notenbank, den freien Fall zu
verlangsamen, der in einer lang anhaltenden Deflation enden würde.
Mit dem Erreichen der Zinsfahnenstange ist aber auch der frühere
Glaube an die Allmacht der Geldpolitik erschüttert, die rettend
eingreift, wenn es die deregulierten Märkte mal wieder zu bunt
treiben. Damit fällt der letzte Baustein des unter Reagan begonnenen
und unter Bush jr. bis zum Gehtnichtmehr gesteigerten
neokonservativen Deals. Die irrwitzige Aufblähung der Finanzmärkte
und Privatvermögen, während die mit Niedrigeinkommen abgespeiste
Mittel- und Unterschicht ihren Lebensstandard nur durch übermäßige
Verschuldung sichern kann, ist eben nicht zu bändigen.
Der Ausweg aus der Misere kann sich daher auch nicht auf den
Finanzsektor und auf kurzfristiges Krisenmanagement beschränken,
sondern führt nur über tiefe gesamtgesellschaftliche Veränderungen.
Die Geldpolitik könnte dies stabilisierend begleiten - nicht mehr,
aber auch nicht weniger.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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