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Westfalenpost: Am runden Tisch Krisengespräch bei der Kanzlerin

Geschrieben am 15-12-2008

Hagen (ots) - Von Winfried Dolderer

Nein, es hat sicher nichts geschadet. Auch wenn sie natürlich
nicht auf einen Gipfel geklettert sind, sondern am Tisch gesessen
haben. An einem ovalen Tisch im Kanzleramt. Man hat das im Fernsehen
sehen können. Es war ein einprägsames Bild.
Vielleicht sollte man lieber aufhören, jede Veranstaltung, bei der
Hochmögende aus Politik und Gesellschaft zusammensitzen, gleich einen
"Gipfel" zu nennen, als anschließend die Ergebnislosigkeit solcher
Veranstaltungen beklagen. Das Ergebnis, das man erwarten konnte, hat
das Treffen im Kanzleramt schließlich gezeitigt. Es hat ein
einprägsames Bild produziert. Der Runde Tisch, ein Symbol für
Vernunft, Zusammenstehen, gemeinsame Anstrengung. Für Hoffnung mit
anderen Worten angesichts einer bislang diffusen weltwirtschaftlichen
Bedrohung. Die Produktion symbolischer Bilder und Botschaften ist
das, was die Politik heute noch zuverlässig zu leisten vermag.
Dass alle deutschen Sparguthaben sicher sind, ist eine solche
Botschaft. Dass die Banken unter einem staatlichen Schutzschirm
geborgen sind. Oder auch, dass die großen deutschen Konzerne im
nächsten Jahr niemanden betriebsbedingt entlassen sollen: Selbst wenn
man ihnen den guten Willen abnimmt, käme eine solche Zusage eher
einer schamanischen Beschwörungsformel gleich als einer Garantie. Wer
weiß denn schon, wie die Umstände, unter denen eine solche Garantie
Bestand haben müsste, sich entwickeln?
Das haben die Teilnehmer der Runde drinnen bei der Kanzlerin mit
denen draußen am Fernsehen gemein: Alle tappen im selben Nebel.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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