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Zur Internationalen Walfang-Kommission IWC (16.-20. Juni): Nippon-Connection knapp gescheitert WWF: Kleinwale bleiben geschützt, geheime Abstimmungen weiter verboten

Geschrieben am 17-06-2006

Frankfurt am Main (ots) - - Fotomaterial erhalten Sie unter
www.wwf.de/presse/bilder/
- Hintergrundinformationen zur IWC, zu Walarten und
WWF-Walschutzprojekten finden Sie unter www.wwf.de/iwc
- Die Liste der IWC-Mitgliedsstaaten ist unter
www.iwcoffice.org/commission/members.htm abrufbar
- Interviewpartner: Volker Homes, WWF-Walexperte, Tel.: 0162/29144-71

Den Pro-Walfangnationen um Japan, Norwegen und Island ist es auf
der 58. Konferenz der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) nicht
gelungen, die Walschützer zu überstimmen. Bei den ersten beiden
Abstimmungen auf der Karibikinsel St. Kitts and Nevis war es für die
Wale dennoch eng: Mit 32 zu 30 Stimmen votierte die IWC gegen die
Abschaffung des Schutzes von Kleinwalen, mit 33 zu 30 Stimmen gegen
geheime Abstimmungen, bei jeweils einer Enthaltung. Obwohl die
Abstimmungen als richtungsweisend für den Verlauf der Konferenz
gelten, könnte die Situation noch kippen. WWF-Walexperte Volker
Homes: "Noch sind nicht alle der 70 IWC-Mitgliedsstaaten an Bord. Es
könnte also durchaus sein, dass sich im Laufe der kommenden Tage das
Stimmverhältnis ändert und die Walschützer überstimmt werden."

In den letzten Jahren ist die Zahl der Jagd-Befürworter stetig
gestiegen, von neun im Jahr 2000 auf inzwischen mindestens 30 Länder.
"Die Walfangnationen gehen systematisch auf Stimmenfang", erklärt
WWF-Experte Homes die rapide Zunahme. "Japanische Regierungsvertreter
haben eingeräumt, Entwicklungsländer mit Hilfsgeldern zu ködern,
damit sie in die IWC eintreten und für die Interessen Japans stimmen.
Viele dieser Staaten haben niemals Wale gejagt und auch nicht vor,
dies zu tun."

Allein in diesem Jahr sind kurz vor Beginn der Tagung vier Länder
der IWC beigetreten, von denen drei den Walfang-Befürwortern
zugerechnet werden. Der WWF hat immer wieder gegen die Taktik des
Stimmenkaufs protestiert und vor den Konsequenzen für den Walschutz
gewarnt.

Trotz der ersten Erleichterung mahnt Homes: "Das war der
vielleicht letzte Warnschuss. Die internationale Staatengemeinschaft
muss sich endlich entschlossen zum Walschutz bekennen." Seit Jahren
gehe es auf jeder IWC-Tagung nur noch um das Stimmverhältnis. "Die
IWC muss endlich wieder anfangen zu arbeiten", sagt Homes. "Es gibt
so viele ungelöste globale Probleme, vom Beifang über Gifte im
Meerwasser bis zum Klimawandel. Wenn die IWC-Staaten ihre Energien in
diese Fragen investieren würden, kämen wir bei der Rettung der Wale
endlich einen Schritt weiter."

Kontakt: Astrid Deilmann, Pressestelle WWF , Tel.: 0162/29144-80

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Rückfragen bitte an:
WWF World Wide Fund For Nature
Dr. Astrid Deilmann
Telefon: 069 / 79 144 153
Fax: 069 / 79 144 116
E-Mail: deilmann@wwf.de


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