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Neue OZ: Kommentar zu Piraten / Somalia

Geschrieben am 18-11-2008

Osnabrück (ots) - Pirat kontra Verbraucher

Der Pirat ist bewaffneter Räuber, Erpresser, Gewalttäter - vor
allem aber ist er Geschäftsmann. Wenn es noch eines Beweises dieser
Gleichung bedurft hätte, dann haben ihn somalische Seeräuber mit der
Entführung eines saudiarabischen Supertankers geliefert. Und zugleich
gezeigt, wie mühelos sie ihre Geschäftsfelder ausweiten. Dem müssen
alle Gegenstrategien Rechnung tragen.

Stören derzeit Kriegsschiffe von NATO-Staaten, Russland, Indien
das Kerngeschäft vor somalischen Gestaden, schlagen die Piraten eben
knapp 1300 Kilometer fern der Heimat zu und ziehen 25 Seeleute samt
fast einem Drittel einer saudiarabischen Öl-Tagesproduktion aus dem
Verkehr. Das zeigt zum einen, wie schädlich dieses Gewerbe ist, zum
anderen, dass die Anti-Piraten-Mission der EU unter deutscher
Beteiligung zu kurz greift, noch ehe sie begonnen hat.

Denn solange die Mutterschiffe der Räuber unbehelligt bleiben,
wird es keine Ruhe geben. Davon steht aber weder etwas in den
Operationsplänen der NATO, noch ist davon in Bezug auf das geplante
EU-Mandat die Rede. Wird aber die Geschäftsgrundlage der Piraten -
meist gekaperte, hochseetüchtige Schlepper und Fischereischiffe -
nicht konsequent aus dem Verkehr gezogen, hat das auch wirtschaftlich
zunehmend böse Folgen: Versicherungspolicen und Frachtraten steigen,
Reeder wählen teure Umwege. Die Zeche dafür zahlt über die
Warenendpreise in jedem Fall der Verbraucher.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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