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Rheinische Post: Das Jahr der Rettungspakete

Geschrieben am 14-11-2008

Düsseldorf (ots) - Von Michael Bröcker

Die Rezession hinterlässt ihre erste, tiefe Wunde. Die
Automobilbranche steht vor dem Kollaps. Opel, Tochter des schwer
angeschlagenen US-Automobilbauers GM, bittet um eine staatliche
Milliarden-Bürgschaft. Nur so könne der Konzern die Pleite abwenden,
fürchten Experten. An den deutschen Standorten wie Bochum geht die
Angst um.
Dabei ist Opel nur der Anfang. Das einstige Schlachtschiff des
deutschen Wirtschaftswunders, die deutsche Automobilindustrie, steckt
im Trockendock fest und verrostet. Daimler kündigt Kurzarbeit an, BMW
meldet Umsatzeinbrüche, Autozulieferer gehen in Konkurs. Die Exporte
in die USA sinken dramatisch. Amerikaner wollen sich in der Krise
nicht einmal ein deutsches Auto kaufen.
Nun soll der Staat wieder helfen und nach der Finanzbranche ein
Auto-Rettungspaket schnüren. Wenn es bei Bürgschaften bliebe, wäre
das auch verkraftbar. Doch die nächsten Bittsteller - vielleicht
Maschinenbau oder Textil - könnten auch anklopfen. Folgt jetzt ein
Rettungspaket dem anderen? Das wäre so fatal wie wirkungslos.
Der Staat mag einem Finanzsektor vorübergehend neues Vertrauen geben
können. Als Konsumentenersatz kann er nicht auftreten. Wie
Steuergelder in Pleite-Firmen verbrannt wurden, zeigt die jüngere
Geschichte - siehe Holzmann - eindrucksvoll.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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