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Allg. Zeitung Mainz: Wird nun alles gut? Kommentar zu Hessen

Geschrieben am 10-11-2008

Mainz (ots) - Neuwahlen in Hessen, wird dann alles wieder gut?
Wird eines der wichtigsten, weil wirtschaftlich potentesten
Bundesländer endlich wieder eine Chance bekommen, sich auf seine
Stärken zu besinnen? Die Antwort muss ein Wähler geben, der es längst
leid ist, sich die Spielchen anzuschauen, die die Parteien in diesem
Bundesland spielen. Wie also wollen diese den genervten Hessen an die
Wahlurne bringen? Wie wollen sie ihn dazu bewegen, ein eindeutiges,
die Zukunft klärendes Votum abzugeben? Wer sich für Roland Koch und
seine CDU entscheidet, darf nicht vergessen, dass er Mitschuld an dem
Desaster trägt. Seine Art, den letzten Wahlkampf zu führen, hat viele
Menschen schlicht abgestoßen. Sein gestriges Bekenntnis, er habe eine
die Wähler abstoßende Tonalität gewählt, als er gegen
Jugendkriminalität zu Felde gezogen sei, zeigt in Grunde keine
Einsicht. Falscher Ton heißt doch nichts anderes, als die eigene
Absicht nur falsch verkauft zu heben. Wollen Koch und seine CDU beim
kritischen Wähler punkten, muss das Thema anders aufbereitet werden,
müssen konsequent gesellschaftspolitische Lösungen gesucht und nicht
mit dem Knüppel gedroht werden. Bei der FDP vermisst man klares
hessisches Profil, mit allen außer den Linken koalieren zu wollen,
ist schlicht nicht genug. Die Grünen sagen Nein zur CDU, solange Koch
das Sagen sagt. Da nehmen sie den Mund ziemlich voll, denn sollte es
nach dem 18. Januar wieder knapp werden, wäre Jamaika eine Option,
nach der sie ganz schnell greifen sollten, wenn sie denn wieder
gestalten wollen. Die einzigen, die nun wirklich nichts mehr zu
verlieren haben, ist die SPD. Den Spitzenkandidaten kennt kaum einer,
und dass er das bis zum 18. Januar ändern kann, ist kaum anzunehmen.
Das gibt ihm jedoch nahezu jede Ellenbogenfreiheit, man darf gespannt
sein, wie er sie nutzen wird. Die Themen lägen auf der Straße, hat er
gestern in Berlin gesagt. Stimmt. Ob aber gerade er und seine
Genossen den Hessen richtige Antworten zu Mindestlohn, Leiharbeit,
Studiengebühren oder gar der globalen Finanzkrise werden geben
können, darf bezweifelt werden.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Juliane Venema
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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