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Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan / Expertin warnt vor Scheitern des Friedensprozesses

Geschrieben am 13-06-2006

Halle (ots) - Die Afghanistan-Expertin der Stiftung Wissenschaft
und Politik, Citha Maaß, hat vor einem Scheitern des
Friedensprozesses in Afghanistan gewarnt. Sie sei "nicht
optimistisch", sagte Maaß der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen
Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). "Man hat viele Probleme unterschätzt und
sich die Komplexität des Landes nicht genügend vor Augen geführt."
Wirtschaftlich sei zu wenig geschehen. Politisch habe der Westen nach
dem Sturz der Taliban Ende 2001 nicht auf einen tragfähigen
demokratischen Unterbau geachtet. Kritik übte Maaß an Präsident Hamid
Karsai. Er enttäusche Afghanen wie westliche Geber und begünstige
korrupte Eliten, um die eigene Macht abzustützen. "Karsai verhält
sich nicht wie ein Demokrat", so Maaß. "Der Glanz blättert ab. Die
Frage lautet, ob er der geeignete Mann ist." Die Wissenschaftlerin
kritisierte überdies die amerikanischen Streitkräfte: "Die US-Truppen
gebärden sich wie Besatzer. So steigt die Gefahr, dass alle
internationalen Truppen in einen Topf geworfen werden." Allerdings
wäre es falsch, wenn sich der Westen zurück zöge, betonte die
Wissenschaftlerin. "Im Moment ist es besonders wichtig, Flagge zu
zeigen, militärisch und zivil." Nach 2011 werde die westliche
Finanzhilfe langsam auslaufen. "Bis 2011 zählt jedes halbe Jahr. Je
sumpfiger die Angelegenheit jetzt wird, desto schwerer wird es, den
Sumpf später trocken zu legen."

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47409
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Markus Decker
Parlamentsredaktion
Tel.: 030/2888 1415


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