(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Künast zum Antisemitismus-Antrag: Empfehle Linkspartei wortgleichen Antrag

Geschrieben am 03-11-2008

Berlin (ots) - Nach tagelangem Ringen zeichnet sich nun doch ein
parteiübergreifender Kompromiss für ein gemeinsames Signal des
deutschen Bundestages zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht ab.
SPD, Union, FDP und Grüne werden nach Informationen des Tagesspiegel
an diesem Dienstag einen gemeinsamen Antrag gegen Antisemitismus ins
Parlament einbringen, der zwischen den Fraktionsspitzen abgestimmt
ist. "Bei der Union haben wir auf Granit gebissen mit unserem
Anliegen eines gemeinsamen Antrags. Deshalb hoffe und empfehle ich
der Links-Fraktion, dass sie den Antrag wortgleich einbringt", sagte
Grünen-Fraktionschefin Renate Künast dem Tagesspiegel.

Beide Entwürfe würden dann im Block abgestimmt werden - so dass es
vor dem 9. November faktisch ein geschlossenes Votum des Bundestags
zum Kampf gegen den Antisemitismus geben würde. "Wir haben die
staatspolitische Pflicht und Verantwortung, dass der Bundestag zum
Gedenken an 70 Jahre Reichspogromnacht jenseits aller
parteipolitischen Diskussionen ein gemeinsames Signal gibt. Wir
agieren nicht für uns selbst, sondern für das Land und haben deshalb
auch eine Verantwortung gegenüber den Opfern und ihren
Hinterbliebenen", mahnte Künast.

Der gemeinsame Entwurf für den Antrag von Union, SPD, FDP und
Grünen, der dem Tagesspiegel vorliegt, verzichtet auf ausgrenzende
Formulierungen gegenüber der Linken. Die Fraktionen fordern darin die
Bundesregierung auf, "ein Expertengremium aus Wissenschaftlern und
Praktikern" zu beauftragen, in regelmäßigen Abständen einen Bericht
zum Antisemitismus in Deutschland zu erstellen. Außerdem wird dafür
geworben, "dass Lehrpläne in Schulen um Themen zum jüdischen Leben,
zur jüdischen Geschichte und zum heutigen Israel erweitert werden".
Hinzu gekommen ist außerdem das Bekenntnis des Bundestags,
"Modellprojekte, welche sich im Kampf gegen den Antisemitismus
bewährt haben", finanziell dauerhaft abzusichern. Außerdem soll
geprüft werden, ob die bestehenden Bundesprogramme ausreichend den
Schutz von Opfern antisemitischer Straftaten berücksichtigen.

Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an
Tagesspiegel
Parlamentsbüro
Tel.: 030 726262614

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

168114

weitere Artikel:
  • Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zu Hessen/Ypsilanti Köln (ots) - Provozierter Schadensfall JOST SPRINGENSGUTH zu Ypsilantis Scheitern in Hessen Dass Andrea Ypsilanti ihre politische Karriere wohl hin ter sich hat, ist für sie und ihre Partei ein von ihr provozierter schwerer Schadensfall. Ein der artiges Maß an Machtbeses senheit, Verbohrtheit und Bera tungsresistenz passt nicht zu den Ansprüchen einer verant wortungsvollen Wahrnehmung eines Regierungsamtes. Das galt schon, als ihr damaliger Parteivorsitzender Kurt Beck bemerkte, dass die hessische SPD nicht zweimal mit dem gleichen Kopf mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Die Lügen-Koalition ist gescheitert = Von Alexander Marinos Düsseldorf (ots) - Eine rot-grüne Minderheitsregierung, ferngesteuert durch Oskar Lafontaines Linkspartei, wäre ein Schrecken ohne Ende gewesen. Nun gab es nur, und das ist beinahe eine gute Nachricht, ein Ende mit Schrecken - zumindest für die SPD und all jene, die Roland Koch alles Gute außerhalb der hessischen Landesregierung gewünscht hätten. Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti war bereit, der Realisierung dieses Zieles alles unterzuordnen. Sie hatte im Wahlkampf wiederholt hoch und heilig versprochen, nicht mit der Linken zusammenzuarbeiten. mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Ypsilanti Rostock (ots) - Ausgerechnet dort, wo 1985 erstmals auf Länderebene ein rot-grünes Bündnis salonfähig wurde, hat diese politische Konstellation auf kaum absehbare Zeit keine Zukunft mehr. Vielleicht auch darüber hinaus in anderen Ländern oder auf Bundesebene. Aber wer will dann noch mit der SPD spielen? Die Union nur, wenn sie unbedingt muss. Mit den Liberalen würde es kaum reichen. Von den Linken ganz zu schweigen. . . Ypsilanti hat die SPD in die Ecke gestellt. Originaltext: Ostsee-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393 mehr...

  • WAZ: NRW-Grüne fordern klare Position der SPD zur Linkspartei Essen (ots) - Nach dem Scheitern der hessischen SPD-Chefin Ypsilanti am eigenen rechten Flügel fordern die nordrhein-westfälischen Grünen die Düsseldorfer SPD-Landeschefin Hannelore Kraft auf, ihr Verhältnis zur Linkspartei endgültig zu klären. "Die NRW-SPD muss jetzt mit sich klären, ob sie eine politische Mehrheitsbildung mit der Linkspartei für möglich hält oder ausschließt", fordert Grünen-Landesvorsitzende Daniela Schneckenburger. "Eine schwankende SPD mit ungeklärter Schnittfläche zur Linkspartei ist auch für NRW keine politisch mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zur SPD Ulm (ots) - Als Heide Simonis am 17. März 2005 von einem Heckenschützen aus den eigenen Reihen in vier quälenden Wahlgängen erledigt wurde und damit auch das Ende von Rot-Grün in Berlin absehbar war, da soll dem damaligen Bundeskanzler und SPD-Chef Gerhard Schröder vor Vertrauten der Kommentar "Diese Partei ist nicht regierungsfähig" entfahren sein. Zumindest auf die hessische SPD gemünzt gilt diese Einsicht seit gestern mehr denn je. Denn die Vorstellung, die die Sozialdemokraten in Wiesbaden seit ihrem gefühlten Wahlsieg im Januar abgeliefert mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht