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Audi bedankt sich für staatliches Milliardengeschenk mit Werbeoffensive für Klimakiller Q7

Geschrieben am 31-10-2008

Berlin (ots) - Am Tag nach der Entscheidung von bis zu 2.000 Euro
Kaufprämie für Klimakiller wirbt Audi bundesweit für den Monster-SUV
Q7 - Deutsche Umwelthilfe fordert Einführung einer Kfz-Steuer auf
CO2-Basis zum 1. Januar 2009 und Konjunkturprogramm zur Nachrüstung
mit Partikelfiltern und Katalysatoren für Millionen Autofahrer, die
sich keinen Neuwagen leisten können ein - DUH-Bundesgeschäftsführer
Resch: "Bundesumweltminister Gabriel ist als Eisbär gesprungen und
als Bettvorleger der Autoindustrie gelandet"

31.10.2008: Nur 24 Stunden nachdem der Bundesumweltminister und
derzeit oberster Autoverkäufer Deutschlands Sigmar Gabriel sein
Konjunkturprogramm für angeblich "besonders schadstoffarme Autos" im
Morgenmagazin von ARD und ZDF vorgestellt hat, präsentiert Audi in
einer bundesweiten Anzeigenkampagne das hierzu passende Fahrzeug: Die
deutsche Antwort auf den amerikanischen Hummer-Geländewagen - den
Monster-SUV Q7 "im exklusiven style Paket Sport". Je nach
Motorisierung beträgt die beschlossene Klimakiller-Verkaufsprämie
durch die Bundesregierung bis zu 1.852,80 EUR (für das soeben
vorgestellte 500 PS-Modell das nach einem Bericht von AutoBild die
Euro 5 Abgasnorm erfüllt und somit trotz abenteuerlicher 298 g CO2
pro Kilometer zwei Jahre von der Kfz-Steuer befreit werden soll).

"Selten hat sich ein Politiker mit einer Entscheidung so entlarvt
wie Sigmar Gabriel mit seiner gestrigen Verkündigung eines
Konjunkturprogramms für angeblich besonders schadstoffarme Autos",
sagte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe
e. V. (DUH). Während verbrauchsarme Klein- und Mittelklasse-Pkw mit
einem Betrag zwischen 40 und 200 Euro praktisch nicht wahrnehmbar
entlastet werden, vergünstigt die Verkaufsprämie für
Oberklassen-Limousinen und Edel-Geländewagen mit spritdurstigen
Motoren um 800 bis 2000 Euro. Da die Kfz-Steuer nach Hubraum
gestaffelt ist, führt ein ein- bzw. zweijähriger Verzicht dazu, dass
innerhalb eines Modells die Fahrzeuge mit sparsamen Spritverbräuchen
(und kleinen Motoren) eine deutlich geringere Förderung erfahren, als
die nicht mehr zeitgemäßen großvolumigen Modelle mit hohem
Spritverbrauch und entsprechend hohen CO2-Emissionen. "Die heute
vorgestellte Werbekampagne von Audi zeigt, dass die deutsche
Automobilindustrie dieses Konjunkturprogramm als Werbeaktion für ihre
derzeitigen Ladenhüter versteht. Ein Umweltminister, der solche
Fahrzeuge mit einem Förderbeitrag unterstützt, der 40 mal höher
ausfällt als bei einem spritsparenden Pkw, hat sich vom Klimaschutz
endgültig verabschiedet. Sigmar Gabriel ist in Grönland als Eisbär
gesprungen und in Deutschland als Bettvorleger der Automobilindustrie
gelandet", sagte Resch.

Die Deutsche Umwelthilfe fordert die Bundesländer und die
Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, diesen klimapolitischen
Kamikazekurs der Bundesregierung im Verkehrsbereich zu korrigieren.
"Anstelle einer weltweit einzigartigen Verkaufsförderung für
spritdurstige Fahrzeuge sollte die Kfz-Steuer zum 1. Januar 2009 auf
CO2-Bezug umgestellt werden. Fahrzeuge, die den EU-Grenzwert von 120
Gramm CO2 pro Kilometer unterschreiten, sollten durchaus in der
Steuer begünstigt werden, bei Fahrzeugen mit deutlich überhöhten
CO2-Werten sollte sich die Bundesregierung aber ein Beispiel an den
übrigen EU-Staaten nehmen, die bei überhöhten CO2-Emissionen eine
CO2-Strafsteuer erheben", fordert Resch. "Mit diesen Mehreinnahmen
könnte dann auch ein dringend notwendiges Konjunkturprogramm für die
Unterstützung der Bürger finanziert werden, die sich eben keinen
Neuwagen leisten können, damit sie dann ihre Fahrzeuge mit
umweltfreundlichen Partikelfiltern oder besseren Katalysatoren
nachrüsten können."

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Mobil.: 0171 3649170, Fax: 030 2400 867 -19, E-Mail: resch@duh.de

Ulrike Fokken, Sprecherin Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe e.
V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-22, Mobil:
0151 55 01 70 09, E-Mail: fokken@duh.de


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