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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Äußerungen des Ifo-Chefs

Geschrieben am 27-10-2008

Bielefeld (ots) - Da hat sich Bundesverdienstkreuzträger
Hans-Werner Sinn aber mächtig vergaloppiert. Was für ein Vergleich!
Nein, nein, nein: Die Kritiker der Fehler zahlreicher
Wirtschaftsmanager stehen nicht auf einer Stufe mit den
Naziideologen, die die Juden ausrotten wollten. Schlimm, dass man
genötigt wird, solchem Unfug zu widersprechen.
Bedenkt man, dass der international renommierte Wirtschaftsexperte
wohl Zeit genug hatte, sein Interview vor der Veröffentlichung noch
einmal zu lesen, kann man nur die Hände über dem Kopf
zusammenschlagen. Vergessen wir also die These einer unbedachten
Äußerung und setzen statt dessen voraus, der gebildete Provokateur
Sinn wäre gar nicht so geschichtsvergessen, wie er tut. Was steckt
dann wirklich hinter dem gestern schnell zurückgenommenen Vergleich?
Etwa Berechnung?
Möglicherweise ist dem ebenso medien- wie lebenserfahrenen Sinn
einfach jedes Mittel recht, um Aufmerksamkeit für seine Thesen zur
Finanzkrise zu erregen. Das wäre zwar an Zynismus kaum zu überbieten
- hätte aber zum Beispiel bei seiner bedenkenswerten Forderung nach
einer Weltfinanzaufsicht unter Kontrolle des Internationalen
Währungsfonds (IWF) funktioniert. Denn eines ist bei allem Unsinn des
Judenvergleichs gewiss: In der Finanzkrise haben in erster Linie,
aber eben nicht nur die Manager versagt. Um das in den Blick zu
nehmen, bedarf es allerdings keines solchen Manövers.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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