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Kölner Stadt-Anzeiger: Kulturstaatsminister Neumann: Kultur in Deutschland durch Finanzkrise nicht gefährdet Lanze für die Printmedien im Streit um Online-Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen Sender

Geschrieben am 27-10-2008

Köln (ots) - Die aktuelle Finanzkrise ist nach Ansicht von
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) nicht bedrohlich für die
Kultur in Deutsch-land. "Gerade in diesen wirtschaftlichen
Krisenzeiten stellt die öffentliche Kulturförderung in Deutschland im
wesentlichen für die Kultur einen Stabilisierungsfaktor dar", sagte
Neumann dem Kölner Stadt-Anzeiger (Dienstag-Ausgabe). Die Situation
sei allerdings ganz anders "in den USA, wo aufgrund der überwiegend
privat finanzierten Aktivitäten ganze Kulturbereiche gefährdet sind."
In der Diskussion um Grenzen für die Online-Aktivitäten der
öffentlich-rechtlichen Sender im neuen Rundfunkstaatsvertrag brach
Neumann eine Lanze für die Inter-essen der Zeitungsverlage. "Es kann
nicht sein, dass die öffentlich-rechtlichen Anstalten ihre
Aktivitäten so weit ausdehnen, dass sie den originären Bereich der
Printmedien überlagern." Die Zeitung sei das "politische Leitmedium"
und brauche angesichts der Existenzsorgen der Verlage Unterstützung.
Der Funktionsauftrag der öffentlich-rechtlichen erlaube es nicht,
alles zu senden, betonte Neumann. Für ein vernünftiges Verhältnis von
(gebührenfinanzierten) audiovisuellen und (privatwirtschaftlich
organisierten) Printmedien müsse man auch "die ökonomische Situation
der Zeitungsverlage im Auge haben".
Das Staatsministerium für Kultur und Medien, dessen zehnjähriges
Bestehen am Dienstag im Berliner Gropius-Bau gefeiert wird, hat sich
nach Ansicht Neumanns eindeutig bewährt. Zum einen sei die Akzeptanz
bei den Kulturschaffenden groß: "Sie werden ernst genommen, haben
einen direkten Ansprechpartner und ihre Anliegen gehen nicht in
großen Bürokratien unter." Zum anderen werde die Kultur
"grundsätzlich aufgewertet". Seiner Ansicht nach betrachten selbst
die Bundes- länder, bei denen die Kulturhoheit liegt, das Amt "eher
als Segen". Kritisch blickt Neumann auf die zwei Standorte seines
Ministeriums in Berlin und in Bonn: "Effizienter wäre es, nur einen
Dienstsitz zu haben. Man kann so ein Haus besser führen, wenn alle
Mitarbeiter an einem Ort sind."
Nachdrücklich spricht sich Neumann für die Aufnahme der Kultur als
Staatsziel in das Grundgesetz aus. "Das Staatsziel Kultur ist mit den
anderen Vorhaben nicht zu vergleichen" sagt der Staatsminister.
Kultur mache erst den Menschen aus, schaffe Zusammenhalt in der
Gesellschaft, sei also "grundlegender als etwa der Sport"

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
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Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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