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OZ: Kommentar zu Gesundheit / Krankenkassen

Geschrieben am 26-10-2008

Osnabrück (ots) - Finger in der Wunde

Der Ärzteverband Hartmannbund hat den Finger in die Wunde gelegt.
Denn längst werden Gesundheitsleistungen rationiert - jedoch oft
heimlich und in ethischen Grauzonen. Und es ist wohl die Ausnahme,
wenn ein kaufmännischer Direktor eines Krankenhauses Folgendes ganz
öffentlich verkündet: dass er die Ärzte seiner Klinik zwingen will,
ihre medizinischen Möglichkeiten mit den kaufmännischen in Deckung zu
bringen.

Fortschritte in der Medizin, an sich ein Grund zur Freude, werden
die Kosten-Nutzen-Debatten in den kommenden Jahren verschärfen. Und
Ärzte in Einzelfällen vor verflixt schwierige Entscheidungen stellen.
Sollen sie zum Beispiel bei einer Patientin eine 60000 Euro teure
Therapie befürworten, die ihr Leben um vermutlich drei, vier Monate
verlängert? Solche Fragen werden zunehmen, und Fachleute halten eine
Rationierung von Gesundheitsleistungen für unumgänglich. Nötig ist
aber, dass über gerechte Kriterien offen und ehrlich gesprochen wird.

Als JU-Chef Philipp Missfelder 2003 Altersgrenzen bei
Hüftoperationen forderte, folgte ein Aufschrei der Entrüstung. Sicher
ist er mit zu wenig Fingerspitzengefühl vorgegangen, und das Alter
allein darf nicht den Ausschlag geben. Wenn aber Politiker das Thema
einfach vom Tisch wischen wollen und es für überflüssig halten, ist
das grundfalsch, ja gefährlich.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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