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OZ: Kommentar zu Bayern / Koalition

Geschrieben am 24-10-2008

Osnabrück (ots) - Neue Zeiten

Die jetzt getroffene Koalitionsvereinbarung ist für die CSU ein
Dokument des Schreckens, weil damit ihr Machtverlust besiegelt wird.
Noch schlimmer: Die Partei hat nicht einmal eine Alternative, als
gute Miene zu diesem traurigen Spiel zu machen.

Ihr Niedergang scheint unaufhaltsam. Erst verliert die CSU die
absolute Mehrheit bei der Landtagswahl, dann verschwinden ihre
Matadore Beckstein und Huber gedemütigt aus der ersten Reihe, und
ausgerechnet mit der Linksliberalen Leutheusser-Schnarrenberger
musste die einstige konservative Speerspitze nun um Posten und
Projekte feilschen - noch vor einem Jahr eine unvorstellbare Lage.

Bezeichnend für den dramatischen Umbruch ist auch der gescheiterte
Versuch, den Vorstand der Landesbank abzulösen. Die CSU ist nicht
einmal gemeinsam mit der FDP mehr stark genug, ihre Position in
dieser Personalie durchzusetzen. Auch das wäre vor einem Jahr
undenkbar gewesen. Die Zeiten, als ein Machtwort aus der Münchner
Staatskanzlei fast Gesetzeskraft besaß, sind damit für alle sichtbar
vorbei.

Dies muss für Bayern kein Schaden sein. So bleibt etwa im Fall
Landesbank der fatale Eindruck, dass vor allem der scheidende
Finanzminister Huber nur nach weiteren Sündenböcken suchte, um von
eigenen Fehlern abzulenken. Das ist ihm gestern zum Glück misslungen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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