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Lausitzer Rundschau: Der Kampf um das Weiße Haus Eine entscheidende Wahl

Geschrieben am 16-10-2008

Cottbus (ots) - Es wäre jetzt schon alles klar, hätte dieser
Barack Obama eine andere Hautfarbe. Nach den acht ruinösen Jahren des
Republikaners George W. Bush dürfte sowieso kein Bewerber seiner
Partei noch eine realistische Chance haben. Und es wird mit großer
Sicherheit in den beiden Kammern des US-Parlaments auch klare
Mehrheiten der Demokraten geben nach dieser Wahl in knapp drei
Wochen.
Aber obwohl Obama auch in allen Umfragen scheinbar uneinholbar vorne
liegt, und obwohl er sich in allen der drei großen Fernsehdebatten
gut geschlagen hat, ist Washington immer noch von nervöser
Unsicherheit geprägt.
Wer hier in Deutschland darüber den Kopf schüttelt, sollte sich
fragen, inwieweit eine Mehrheit von uns bereit wäre, tiefverwurzelte
Vorurteile radikal über Bord zu werfen. Wer den untergründigen
Rassismus des weißen Amerika verurteilt, sollte sich daran erinnern,
welch' grauenhafte, mörderische Vergangenheit gerade unser Land hat
und noch lange nicht vollständig hinter sich gelassen hat.
Es ist eine seltsame Wendung der Geschichte, dass die USA jetzt nicht
nur vor der Frage stehen, wie sie den dringend nötigen Wechsel
bewerkstelligen, sondern zugleich mit ihm einen radikalen Bruch
vollziehen müssen. Darum ist diese Wahl mehr als jede andere vorher
eine entscheidende. Obama mag mit seinem Programm und seiner Partei
im Guten wie im Schlechten keinen revolutionären Neuanfang
verkörpern. Aber in seiner Person, seiner Geschichte liegt eine
ungeheure Herausforderung für den amerikanischen Wähler. Dabei spielt
nicht nur die Hautfarbe eine Rolle. Der Mann ist - da haben seine
Kritiker auch nicht Unrecht - alles andere als der typische
Amerikaner. Er ist groß geworden außerhalb des Landes, er hat seine
afrikanischen Wurzeln gesucht. Er weiß nur zu gut um die Vielfalt der
Welt. Er ist die Verkörperung einer Nation, die sich etwas abverlangt
an wirklich neuer Orientierung.
Die Wähler in den USA spüren dies und viele zögern. Sie wissen, dass
mit dem Sieg Obamas etwas Unglaubliches passieren würde. Sie wissen
auch, dass sie im Grunde keine andere Wahl haben, als Geschichte zu
schreiben. Sie haben verstanden, dass der alte Haudegen McCain nicht
als Mann der Zukunft taugt. Sie erleben gerade, wie die alte
Machtelite abgewirtschaftet hat. Aber, ob sie tatsächlich Ja sagen zu
so viel Unbekanntem, so viel Neuem, wird wohl erst der Wahlabend
zeigen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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