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WAZ: Einsatz in Afghanistan - Keine Lösung. Kommentar von Willi Germund

Geschrieben am 16-10-2008

Essen (ots) - Etwas mehr als 80 Prozent der in Afghanistan
stationierten Soldaten verlassen während ihres Einsatzes nie die
Stützpunkte. Mit der Truppenaufstockung von 3500 auf 4500 Soldaten
werden der Bundeswehr nach dem Beschluss des Bundestags deshalb
bestenfalls 200 zusätzliche Soldaten für den Einsatz in der Umgebung
von Faisabad, Kunduz und Mazar-i-Sharif zur Verfügung stehen. Ob
diese Zahl genügt, um gemäß Auftrag "sichere Rahmenbedingungen" für
Entwicklungshilfe und den Aufbau afghanischer Regierungsstrukturen zu
schaffen, muss bezweifelt werden.
Die Bundeswehr schützte schon während der vergangenen Monate vor
allem sich selbst, die Truppenaufstockung wird daran nichts ändern.
Zumal die Soldaten sich darauf gefasst machen müssen, dass die Lage
sich weiter zuspitzt, wenn die zaghaften Verhandlungsversuche
zwischen Kabul und den radikal-islamischen Talibanmilizen keine
Erfolge zeigen. Im November nächsten Jahres stehen
Präsidentschaftswahlen in Afghanistan an. Die Regierungsgegner werden
das Land zusätzlich destabilisieren, wenn es vorher keine politische
Lösung gibt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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