Lehrstellenlücke: BA klärt Verwirrung auf
Geschrieben am 09-06-2006 |
Nürnberg (ots) - In der öffentlichen Diskussion herrscht derzeit große Verwirrung um die zu erwartende Lehrstellenlücke in diesem Jahr.
Grund dafür sind unterschiedliche Zählweisen der Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Partner im Ausbildungspakt, die wiederum durch eine Umstellung der Software-Systeme bei der BA ausgelöst wurden. Dadurch ist der falsche Eindruck entstanden, die erwartete Lehrstellenlücke 2006 sei deutlich größer als 2005. Die BA möchte daher zur Aufklärung der Fakten beitragen:
Nach Vorausschätzungen der BA wird die Lehrstellenlücke zum 30. September 2006 bei rund 31.000 liegen und damit nur geringfügig höher sein als im Vorjahr mit 28.300.
Die aktuelle Lehrstellenlücke beträgt nach "alter" Zählweise rund 200.000. Sie liegt damit um 10.000 über der des Vorjahres. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass auch die Zahl der Bewerber um knapp 21.000 höher ist als 2005. Dieser Anstieg konnte also zum überwiegenden Teil bereits aufgefangen werden.
Eine positive Entwicklung zeichnet sich bei den Einmündungen der Bewerber ab: 147.000 hatten bis Ende Mai 2006 einen Ausbildungsvertrag, das sind rund 1.000 mehr als vor einem Jahr.
Aus der Zahl der bei der BA bis Mai 2006 gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen (- 7.500) lässt sich nicht schließen, dass das Ausbildungsengagement der Wirtschaft nachgelassen hat. Dieser Wert zeigt lediglich, dass die BA bei der Suche nach Auszubildenden in einem geringeren Grad eingeschaltet wird. Industrie, Handel und Handwerk melden ein leichtes Plus an gemeldeten Ausbildungsverträgen. Die hohe Übergangsquote von Einstiegsqualifizierungen in reguläre Ausbildung zum Beispiel dürfte zum überwiegenden Teil nicht mit einer erneuten Meldung der Ausbildungsstelle an die BA einhergehen, sondern in der Regel ohne Einschaltung der BA zwischen Betrieb und Jugendlichem unmittelbar vereinbart werden.
Die Verwirrung um die Größe der Lehrstellenlücke kam dadurch zustande, dass die BA das alte Vermittlungssystem COMPAS durch das neue Verfahren VerBIS abgelöst hat. In VerBIS werden 25.000 Jugendliche, die bereits Zusagen für Alternativen (d.h. schulische Ausbildung, Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, Studium) haben, diese aber noch nicht begonnen haben, als "unversorgte" Bewerber geführt. Darauf wurde in den Berichten zum Ausbildungsmarkt zwar hingewiesen, es wurde jedoch nicht ausreichend hervorgehoben, dass dieser Effekt zu einer statistisch überhöhten Lehrstellenlücke führt.
Was die aktuelle Entwicklung angeht, so gibt es erfahrungsgemäß in den letzten Monaten vor Beginn des Ausbildungsjahres noch viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. Nicht zuletzt werden durch die Anstrengungen der Partner im Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs weitere Ausbildungsplätze mobilisiert und die Vermittlungsbemühungen der BA unterstützt. Dies wird dazu führen, dass sich die rechnerische Lücke weiter verringern wird.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA) Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6776 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6776.rss2
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