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Allg. Zeitung Mainz: "Aufgelöst in Wohlgefallen" - Zur deutschen Friedensmission in Afghanistan

Geschrieben am 07-10-2008

Mainz (ots) - Die deutsche Friedensmission am Hindukusch wirkt
offenbar auch auf die schwarz-rote Regierungskoalition, die nun in
Berlin wieder einmal über Zahlen und Zeiten entscheiden muss. War vor
dem Hintergrund aktueller Äußerungen von CDU und SPD bis zuletzt noch
anzunehmen, dass es über das Wie einer Fortschreibung des
Afghanistan-Einsatzes den ersten knallharten Konflikt zwischen den
Partnern geben könnte, so löst sich all das nun - vernünftigerweise -
in Wohlgefallen auf. Wenn auch nicht ganz, denn nach der Wahlschlappe
in Bayern nicht unverhofft meldet sich die Unionsschwester CSU zu
Wort mit Forderungen, die sich deutlich von dem unterscheiden, was
die Koalition, der die Christsozialen selbst angehören, ins Auge
gefasst hat. Selbstverständlich werden deutsche Soldaten "nicht ewig"
in Afghanistan bleiben; auf jeden Fall aber so lange, wie zum Aufbau
tragfähiger Sicherheitsstrukturen dort nötig ist. Was heißt: Polizei
und Militär, einer demokratisch gewählten Regierung in Kabul
verpflichtet, müssen so gut funktionieren, dass die innere Sicherheit
des Landes, insbesondere durch die islamistischen Taliban, nicht mehr
auf den Kopf gestellt werden kann. Längst gibt es ermutigende
Anzeichen dafür, dass das im Laufe der nächsten Jahre gelingen kann,
aber eben nicht morgen oder übermorgen. Wenn der deutsche Einsatz
dort demnächst nochmals gezielt erhöht wird und das Ziel einer "Hilfe
zur Selbsthilfe" damit schneller erreicht wird, rechtfertigte sich
die Aufstockung von selbst. Wenn dazu noch die Kompromisslinie
zwischen den Berliner Koalitionären dadurch verwirklicht würde, dass
kurzfristig die deutsche Elitetruppe KSK aus dem Süden Afghanistans
heimgeholt wird, wo sie bislang nicht ein einziges Mal zum Einsatz
gekommen ist, wäre das momentane Optimum erreicht. Eine Verständigung
über den Einsatz von deutschen Awacs-Überwachungsflugzeugen sollte im
nächsten Schritt dann nur noch reine Formsache sein.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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