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Stell dir vor, Deutschland wird von einem Terroranschlag getroffen und niemand hat sich für die Vorzeichen interessiert

Geschrieben am 08-06-2006

Hamburg (ots) - Während die Terroranschläge von Madrid und London
unsere europäischen Nachbarn zu allerhöchster Wachsamkeit
alarmierten, waren die hiesigen Institutionen überzeugt, bereits
alles erforderliche für die Gewährleistung der Inneren Sicherheit
Deutschlands geleistet zu haben.

Seit Mittwoch, dem 31. Mai 2006, breiten sich unter den
verantwortlichen Sicherheitsexperten in Deutschland jedoch zunehmend
Zweifel aus. Seither ist öffentlich bekannt, dass die
Islam-Konvertitin Sonja B. in letzter Minute vor ihrer Ausreise zum
geplanten Selbstmordattentat aufgegriffen werden konnte.

Doch was könnte die diplomierte Sozialwissenschaftlerin aus
Berlin-Neuköln veranlassen, sogar ihren zweijährigen Sohn Abdullah
für ein Attentat zu opfern? Antworten standen im Internet und
bestätigten die neue Rekrutierungspraxis von Terror-Organisationen,
den Nachschub an Attentätern für den Jihad verstärkt per Internet zu
organisieren.

Dieses neue "Online-Rekrutierungsmuster" wurde erstmals im Juli
2005 von den Internet-Sicherheitsexperten der PAN AMP AG dokumentiert
und veröffentlicht. Unter anderem wurden zahlreiche
Terror-Anleitungen und Foren in türkischer Sprache aufgedeckt, welche
auf Servern in Deutschland gehostet worden sind. Alle dabei
gewonnenen Erkenntnisse wurden den zuständigen staatlichen Stellen,
nachfolgend auch ausländischen Geheimdiensten, übermittelt. Weiter
wurde die Society for Internet Research (SoFIR) im Oktober 2005 über
den Vorfall unterrichtet.

Das noch im Oktober von Terrorismus-Experten in Deutschland
belächelte neue "Online-Rekrutierungsmuster" wurde bereits im
November 2005 zur tödlichen Realitität: Die 38-jährige Murel D. -
eine Konvertitin aus Belgien - beendete ihr Leben mit einem
Selbstmordattentat. Auch hier erfolgte die Anwerbung über das
Internet. Die Tatsache, dass die Rekrutierung zudem über Server in
Deutschland erfolgte, löste bei den Ermittlern ein massives Gefühl
des Unbehagens aus. Verständlich, wenn man bedenkt, das die
staatlichen Stellen seit Oktober 2005 von dem Terror-Netzwerk in
Deutschland Kenntnis hatten und sich Server des "Mucadele-Netzwerks",
welches sich von Deutschland über Belgien, Dänemark, bis nach Kanada
erstreckte, im eigenen Bundesland befanden.

Die ganze Tragweite der bisherigen Ermittlungspannen wurde jedoch
erst nach nochmaliger Analyse der Online-Beweissicherung aus dem
Oktober 2005 sichtbar. Neben den Kontaktdaten von Murel D. konnten
weitere Daten zu Personen aus Deutschland, Dänemark, Frankreich, der
Türkei und anderen Nicht-EU-Staaten festgestellt werden. Die weiteren
Ermittlungen leitet nunmehr der Staatsschutz Berlin. Hierzu sagte
Bert Weingarten, Vorstand der PAN AMP AG: "Ich begrüße es
außerordentlich, dass der behördliche Kompetenzkampf für die
Nichtverantwortung nunmehr beendet ist und eine staatliche Stelle
sich ebenfalls die Frage stellt, warum die Ermittlungen nicht im
Oktober 2005 vorangetrieben wurden, sondern erst unmittelbar vor der
Fußball WM hochgefahren werden".

Das Interview zu den Verbindungen nach Dänemark, Belgien und
Kanada wird am kommenden Montag per Deutsche Welle
(www.deutschewelle.de) weltweit ausgestrahlt. Der Fernsehbericht wird
in Deutsch und Englisch veröffentlicht. Entsprechendes Bild-, Ton und
Filmmaterial steht bei PAN AMP zur Verfügung.

Originaltext: PAN AMP AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=31605
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_31605.rss2

Pressekontakt:
PAN AMP AG
Ausschläger Elbdeich 2
D-20539 Hamburg
Tel.: ++49 (0)40 / 553 002-0
Fax: ++49 (0)40 / 553 002-100
E-Mail: info@panamp.de


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