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Der Tagesspiegel: Streit im Schätzerkreis betraf vor allem die Ausgaben für Kliniken und Ärzte / Kassen: Allein die Krankenhäuser verschlingen 1,15 Milliarden Euro mehr als vom Ministerium angenommen

Geschrieben am 03-10-2008

Berlin (ots) - Berlin - Die gesetzlichen Krankenkassen haben die
Empfehlung, den künftigen Einheits-Beitragssatz auf 15,5 Prozent
festzulegen, scharf kritisiert. Es sei "schon ein starkes Stück,
monatelang Versprechungen zu machen und diese Zusatzausgaben dann so
zu negieren", sagte der Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, Florian
Lanz, dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). Uneinig waren
sich die Schätzer nach Tagesspiegel-Informationen insbesondere bei
der Ausgabenentwicklung für die Krankenhäuser und Ärztehonorare. Bei
den Kliniken betrug die Schätzer-Differenz 1,15 Milliarden Euro, bei
den Ärzten 750 Millionen Euro. Differenzen in Höhe von weiteren rund
700 Millionen gab es zudem bei der Ausgabenschätzung für
Verwaltungskosten, Krankengeld, Hilfs- und Heilmittel.

Die Barmer Ersatzkasse sieht nun die Regierung am Zug. 15,5
Prozent reichten nur, wenn es gleichzeitig Maßnahmen zur
Einnahmenerhöhung oder Ausgabensenkung gebe, sagte Sprecherin Susanne
Rüsberg-Uhrig dieser Zeitung. Konkret nannte sie drei Möglichkeiten:
höhere Beiträge des Bundes für Arbeitslosengeld-II-Bezieher, eine
reduzierter Mehrwertsteuersatz auf Arznei sowie ein "Sparbeitrag" der
Pharmaindustrie.

Nach Tagesspiegel-Berechnungen bedeutet ein Einheitssatz von 15,5
Prozent für gut 44 Millionen Menschen eine Erhöhung. 6,5 Millionen
hingegen würden in diesem Fall weniger zahlen als bisher.
Eingerechnet ist hierin auch die jüngste Erhöhung der
AOK-Baden-Württemberg, deren 2,7 Millionen Mitglieder bisher 15,4
Prozent, ab Oktober aber 16 Prozent bezahlen müssen.

Bei Rückfragen: 030/7262626-12 (Rainer Woratschka) oder
030/26009-389 (Politikredaktion).

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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