(Registrieren)

Einheitlicher Beitragssatz zu niedrig angesetzt: Neue Lasten für Versicherte / KKH-Chef Ingo Kailuweit sieht Klagemöglichkeit

Geschrieben am 03-10-2008

Hannover (ots) - Der Schätzerkreis für den Gesundheitsfonds gab am
Donnerstagabend in Bonn bekannt, dass er kein Einvernehmen erzielen
könne. Das Ressort von Ministerin Ulla Schmidt (SPD) will am
Wochenende aber den Entwurf einer Rechtsverordnung mit dem Satz von
15,5 Prozent auf den Weg bringen, hieß es am Donnerstagabend in der
Bundesregierung. "Der Einheitsbeitrag läge damit deutlich unter dem
Bedarf des Gesundheitswesens und wäre mit neuen Finanzlasten für die
Versicherten verbunden", bewertet KKH-Vorstandsvorsitzender Ingo
Kailuweit den geplanten Vorschlag des Ministeriums. Ein Beitragssatz,
der aus wahltaktischen Gründen bewusst niedrig gehalten würde und
nicht, wie im Gesetz verankert, 100 Prozent der Kosten abdeckt, sei
nicht rechtens. "Ich erwarte, dass die Bundesregierung hier
gesetzestreu handelt und den Krankenkassen die notwendigen Mittel für
die hundertprozentige Versorgung unserer Bevölkerung auch zur
Verfügung stellt", so Kailuweit. Sollte diese Gesetzesvorgabe nicht
erfüllt werden, sieht der KKH-Chef ein Klagerecht bei den betroffenen
Versicherten: "Die Regierung sollte sich nicht erst durch die
Gerichte zu zusätzlichen Milliardenzahlungen in den Gesundheitsfonds
zwingen lassen." Und weiter: "Ich rate jedem Versicherten, der
Politik ganz genau auf die Finger zu schauen und im Falle eines
Gesetzesverstoßes wenn nötig auch vor Gericht zu ziehen."

Die KKH ist gegen den Fonds, da er keine gesundheitspolitischen
Probleme löst, sondern nur ein finanzpolitisches Monstrum ist, das
die Versichertengelder zentral einsammelt. Der Gesundheitsfonds wird
finanziert durch: die Beiträge der Arbeitgeber und Versicherten
einschließlich eines Sonderbeitrags der Versicherten von 0,9 Prozent
und zu nicht einmal drei Prozent durch Steuergelder.

Über die KKH:

Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) ist Deutschlands viertgrößte
bundesweite Krankenkasse mit rund zwei Millionen Versicherten. Sie
gilt als Vorreiter für innovative Behandlungsmodelle in der
gesetzlichen Krankenversicherung. Mehr als 4.300 Mitarbeiter bieten
einen exzellenten Service, entwickeln zukunftsweisende
Gesundheitsprogramme und unterstützen die Versicherten bei der
Entwicklung gesundheitsfördernder Lebensstile. Das jährliche
Haushaltsvolumen beträgt über vier Milliarden Euro. Hauptsitz der KKH
ist Hannover.

Originaltext: Kaufmännische Krankenkasse - KKH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6524
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6524.rss2

Pressekontakt:
KKH - Kaufmännische Krankenkasse
Pressesprecherin: Daniela Friedrich
Karl-Wiechert-Allee 61
30625 Hannover
Telefon: 0511 2802-1610
Fax: 0511 2802-1699
E-Mail: presse@kkh.de
Internet: www.kkh.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

162255

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: AOK-Chef fordert höheren Beitragssatz "Zusatzbeitrag schließe ich für die AOK Rheinland-Hamburg aus" Düsseldorf (ots) - Der Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Hamburg, Wilfried Jacobs, hat den geplanten neuen einheitlichen Beitragssatz in der Krankenversicherung als zu niedrig und damit rechtswidrig kritisiert. "Ein Beitrag von 15,5 Prozent deckt nicht 100 Prozent der Ausgaben in 2009 ab, so wie es notwendig und gesetzlich vorgesehen ist", sagte Jacobs der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Alleine die Mehrausgaben für Krankenhäuser und Ärzte belaufen sich 2009 auf sechs Milliarden Euro." Wenn ein politischer mehr...

  • Der Tagesspiegel: Streit im Schätzerkreis betraf vor allem die Ausgaben für Kliniken und Ärzte / Kassen: Allein die Krankenhäuser verschlingen 1,15 Milliarden Euro mehr als vom Ministerium angenommen Berlin (ots) - Berlin - Die gesetzlichen Krankenkassen haben die Empfehlung, den künftigen Einheits-Beitragssatz auf 15,5 Prozent festzulegen, scharf kritisiert. Es sei "schon ein starkes Stück, monatelang Versprechungen zu machen und diese Zusatzausgaben dann so zu negieren", sagte der Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, Florian Lanz, dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). Uneinig waren sich die Schätzer nach Tagesspiegel-Informationen insbesondere bei der Ausgabenentwicklung für die Krankenhäuser und Ärztehonorare. Bei den Kliniken mehr...

  • Weser-Kurier: Weiteres Verbrechen im Rockerkrieg vor Aufklärung? / Innenminister warnt vor einschlägigen Banden Bremen (ots) - BREMEN. Erneut sind Mitglieder der Bremer "Hell's Angels" unter Verdacht: Sie sollen Mitte 2003 in Leer an einem Überfall auf verfeindete "Bandidos" beteiligt gewesen sein. Davon gehen nach Informationen des Bremer WESER-KURIER (Sonnabend-Ausgabe) sowohl das Landeskriminalamt in Hannover als auch die Kriminalpolizei in Leer aus. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) warnt vor den einschlägigen Rockerbanden. Sie bewegten sich stets im Grenzbereich zwischen Schwerst- und Organisierter Kriminalität, sagte Schünemann mehr...

  • Rheinische Post: NRW startet Offensive gegen Melamin-Bonbons Düsseldorf (ots) - Nordrhein-Westfalen hat eine Offensive gegen Melamin-belastete Milchprodukte aus China gestartet. NRW-Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg sagte der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Samstagausgabe), er habe verschärfte Kontrollen von Import-Milchprodukten aus China an den internationalen Flughäfen Köln und Düsseldorf angeordnet. "Auch die Asia-Geschäfte in Nordrhein-Westfalen werden von unseren Lebensmittelkontrolleuren jetzt gezielt unter die Lupe genommen", sagte der CDU-Politiker. "Wir sind auf mehr...

  • WAZ: CDU-Politiker Wimmer fordert Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan - SPD-Linker Annen für Verlängerung des ISAF-Mandats Essen (ots) - Kurz vor der entscheidenden Sitzung des Bundestages hat der CDU-Verteidigungspolitiker Willy Wimmer einen Abzug der deutschen Truppen aus Afghanistan gefordert. "Die Bundeswehr sollte besser heute als morgen abziehen", sagte Wimmer der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Er befürchte, dass die von den Amerikanern betriebenen Militäroperationen an der afghanisch-pakistanischen Grenze die Lage weiter eskalieren lassen, begründete der ehemalige Verteidigungsstaatssekretär. "Die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht