(Registrieren)

Frank Spieth zum Gesundheitsfonds: Einen Daimler bezahlen und einen Golf bekommen

Geschrieben am 03-10-2008

Berlin (ots) - "Egal, ob am Ende 15,5 oder 15,8 Prozent
Einheitsbetrag für den Gesundheitsfonds festgelegt werden, das heißt
vor allem eins: Die gesetzlich Versicherten erhalten immer weniger
Leistungen für immer mehr Geld", kritisiert Frank Spieth. "Das ist
so, als ob man einen Daimler bezahlt, aber nur einen Golf bekommt."
Aus Sicht des gesundheitspolitischen Sprechers der Fraktion DIE LINKE
ist dieses Rekordniveau des Beitrags zur gesetzlichen
Krankenversicherung allerdings nicht die einzige schlechte Nachricht:

"Zu den neun Milliarden, die die Versicherten heute schon ohne
Arbeitgeberbeteiligung für Zahnersatz und Krankengeld aufbringen
müssen, und zu den zehn Milliarden, die für Zuzahlungen, Praxisgebühr
und von den Kassen nicht mehr übernommene Arzneimittel fällig sind,
werden bald noch "Zusatzbeiträge" für jene Versicherten hinzukommen,
deren Kassen in finanzielle Schieflage geraten. Während die
Arbeitgeber ihren Beitrag zur Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
mit dem Gesundheitsfonds quasi einfrieren können, müssen die
Versicherten per Kopfpauschale entstehende Defizite von über acht
Milliarden Euro ausgleichen. Und der Gesundheitsfonds wird von
vornherein auf Unterfinanzierung angelegt, so dass die Kassen nur die
Wahl zwischen Leistungskürzungen oder Zusatzbeiträgen haben. Das ist
unsozial und unsolidarisch.

Die GKV hatte einmal den Grundsatz, dass Arbeitgeber und
Arbeitnehmer sich die Beiträge teilen. Mit dem Gesundheitsfonds wird
dieser Grundsatz endgültig über Bord geworfen, die Versicherten sind
die Dummen. Das sich der Schätzerkreis nicht einmal auf einen
Beitragssatz einigen kann, macht deutlich: Dieser Gesundheitsfonds
ist eine Sackgasse. Er ist überflüssig, unberechenbar und teuer. Das
sollte sich die Bundesregierung endlich eingestehen. DIE LINKE hat
mit ihrem Antrag "Das Gesundheitssystem nachhaltig und paritätisch
finanzieren - Gesundheitsfonds, Zusatzbeiträge und Teilkaskotarife
stoppen" (BT-Drs. 16/10318) einen Weg aus der Krise aufgezeigt."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
DIE LINKE.
Fraktion im
Bundestag
Hendrik Thalheim
Tel.: 030/22752800
Mobil: 0172/3914261
Mail: pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

162248

weitere Artikel:
  • Lasar verwahrt sich mit Nachdruck gegen internationale Darstellung der FPÖ als Partei im rechten Eck Strache besuchte bereits 2002 Israel und die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem Wien (ots) - Mit Entschiedenheit und Nachdruck wies heute der Wiener FPÖ-Landtagsabgeordnete David Lasar, Mitglied der jüdischen Gemeinde in Wien, internationale Medienberichte zurück, wonach es sich bei der FPÖ um eine Partei im rechten Eck handle. Ganz im Gegenteil, so Lasar, habe er die FPÖ, ihre höchsten Entscheidungsträger sowie Funktionäre und Mitglieder als lupenreine Demokraten kennengelernt, die im politischen Spektrum Mitte rechts eine weltoffene und zugleich mehr...

  • Einheitlicher Beitragssatz zu niedrig angesetzt: Neue Lasten für Versicherte / KKH-Chef Ingo Kailuweit sieht Klagemöglichkeit Hannover (ots) - Der Schätzerkreis für den Gesundheitsfonds gab am Donnerstagabend in Bonn bekannt, dass er kein Einvernehmen erzielen könne. Das Ressort von Ministerin Ulla Schmidt (SPD) will am Wochenende aber den Entwurf einer Rechtsverordnung mit dem Satz von 15,5 Prozent auf den Weg bringen, hieß es am Donnerstagabend in der Bundesregierung. "Der Einheitsbeitrag läge damit deutlich unter dem Bedarf des Gesundheitswesens und wäre mit neuen Finanzlasten für die Versicherten verbunden", bewertet KKH-Vorstandsvorsitzender Ingo Kailuweit mehr...

  • Rheinische Post: AOK-Chef fordert höheren Beitragssatz "Zusatzbeitrag schließe ich für die AOK Rheinland-Hamburg aus" Düsseldorf (ots) - Der Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Hamburg, Wilfried Jacobs, hat den geplanten neuen einheitlichen Beitragssatz in der Krankenversicherung als zu niedrig und damit rechtswidrig kritisiert. "Ein Beitrag von 15,5 Prozent deckt nicht 100 Prozent der Ausgaben in 2009 ab, so wie es notwendig und gesetzlich vorgesehen ist", sagte Jacobs der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Alleine die Mehrausgaben für Krankenhäuser und Ärzte belaufen sich 2009 auf sechs Milliarden Euro." Wenn ein politischer mehr...

  • Der Tagesspiegel: Streit im Schätzerkreis betraf vor allem die Ausgaben für Kliniken und Ärzte / Kassen: Allein die Krankenhäuser verschlingen 1,15 Milliarden Euro mehr als vom Ministerium angenommen Berlin (ots) - Berlin - Die gesetzlichen Krankenkassen haben die Empfehlung, den künftigen Einheits-Beitragssatz auf 15,5 Prozent festzulegen, scharf kritisiert. Es sei "schon ein starkes Stück, monatelang Versprechungen zu machen und diese Zusatzausgaben dann so zu negieren", sagte der Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, Florian Lanz, dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). Uneinig waren sich die Schätzer nach Tagesspiegel-Informationen insbesondere bei der Ausgabenentwicklung für die Krankenhäuser und Ärztehonorare. Bei den Kliniken mehr...

  • Weser-Kurier: Weiteres Verbrechen im Rockerkrieg vor Aufklärung? / Innenminister warnt vor einschlägigen Banden Bremen (ots) - BREMEN. Erneut sind Mitglieder der Bremer "Hell's Angels" unter Verdacht: Sie sollen Mitte 2003 in Leer an einem Überfall auf verfeindete "Bandidos" beteiligt gewesen sein. Davon gehen nach Informationen des Bremer WESER-KURIER (Sonnabend-Ausgabe) sowohl das Landeskriminalamt in Hannover als auch die Kriminalpolizei in Leer aus. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) warnt vor den einschlägigen Rockerbanden. Sie bewegten sich stets im Grenzbereich zwischen Schwerst- und Organisierter Kriminalität, sagte Schünemann mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht