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WWF kritisiert Genehmigung des Kraftwerks Moorburg / Regeln für Genehmigung von Kraftwerken müssen europaweit geändert werden

Geschrieben am 30-09-2008

Hamburg/Berlin (ots) - Der WWF sieht in der Genehmigung des
Kohlekraftwerks Moorburg einen herben Rückschschlag für die
Umweltpolitik des Hamburger Senats und ein fatales Signal für den
Klimaschutz in ganz Deutschland. Inwieweit der Senat seinen
rechtlichen Spielraum voll ausgeschöpft hat, muss eine genaue Analyse
in den kommenden Tagen zeigen.

"Vattenfall konnte seine Interessen gegen den notwendigen
Klimaschutz in Deutschland durchsetzen. Das neue Kraftwerk wird aller
Voraussicht nach über Jahrzehnte die Atmosphäre belasten und so zu
einer enormen Klimahypothek", erklärt Eberhard Brandes,
Geschäftsführer des WWF Deutschland.

Wie der Fall Moorburg zeige, liege das große Problem beim Bau von
Kraftwerken aus Sicht des WWF aber im Genehmigungsverfahren selbst.
Europaweit lassen sich Kraftwerke rechtlich nur verhindern, wenn sie
die lokale Umgebung massiv beeinträchtigen. Zu den relevanten
Schadstoffen zählt derzeit nicht der Klimakiller Kohlendioxid.
Klimaschutz spiele in Genehmigungsverfahren von Kraftwerken keine
Rolle.

"Es ist völlig inakzeptabel, dass der Bau eines Kohlekraftwerks
wegen seines hohen Kohlendioxidausstoßes nicht abgelehnt werden
kann", so Eberhard Brandes. "Wir fordern deshalb die sofortige
Einführung von CO2-Höchstgrenzen für Kraftwerke auf europäischer
Ebene", Brandes weiter.

Allen Kraftwerken, deren Emissionen 350 Gramm CO2 pro
Kilowattstunde überschreiten, muss nach Ansicht des WWF künftig die
Genehmigung verweigert werden. Diese Höchstgrenze, so genannte
Emission Performance Standards (EPS) muss in die Richtlinie zur
Abscheidung und Speicherung von CO2 (CCS - Carbon Capture and
Storage) Eingang finden. Über diese wird in den kommenden Wochen in
Brüssel entschieden.

Der WWF fordert zudem von der Bundesregierung, ihre Klimapolitik
in Bezug auf den Bau von neuen Kohlekraftwerken grundsätzlich neu
auszurichten. "Die Zukunft liegt in der Steigerung der
Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien. Der Bau jedes neuen
Kohlekraftwerks treibt uns hingegen immer mehr in die klimapolitische
Sackgasse, so Brandes."

Jeder einzelne Verbraucher könne aber mit dem Wechsel zu einem
Ökostromanbieter ein Zeichen setzen und Vattenfall die rote Karte
zeigen.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:

WWF World Wide Fund For Nature

Ralph Kampwirth
Telefon: 040 / 530200-118
E-Mail: kampwirth@wwf.de

Brick Medak
Telefon: 030 / 308 742 - 35
E-Mail: medak@wwf.de


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