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Islamkundler Kalisch warnt vor Einfluss muslimischer Verbände

Geschrieben am 30-09-2008

Hamburg (ots) - Vor einem zu großen Einfluss der muslimischen
Verbände in den Schulen hat der Münsteraner Islamkunde-Professor
Muhammad Sven Kalisch gewarnt. "Mit ihren derzeitigen Positionen sind
die Verbände als Träger des islamischen Religionsunterrichts
ungeeignet", sagte Kalisch der ZEIT. Es bestehe die Gefahr, dass
"ganze Generationen von Muslimen" von Pädagogen ausgebildet werden,
die sich nach dem richten, was die Verbände vorgeben. Auch die
Mitsprache der muslimischen Gruppierung bei der Besetzung von
theologischen Lehrstühlen sieht Kalisch kritisch: "Diese
Verbandsfunktionäre verstehen etwas von Macht. Wenn sie Fuß gefasst
haben an den Universitäten, werden sie dort versuchen, autoritäre
Strukturen einzurichten."

Der Islamkundler befindet sich seit Anfang September im Konflikt
mit dem Koordinierungsrat der Muslime (KRM), dem Dachverband der vier
größten muslimischen Verbände in Deutschland, nachdem er öffentlich
die historische Existenz des Propheten Mohammeds angezweifelt hatte.
Daraufhin hatte der Koordinationsrat die Zusammenarbeit mit Kalisch
aufgekündigt und muslimische Studenten aufgefordert, keine
Veranstaltungen des Professors mehr zu besuchen.

Gegenüber der ZEIT sagte Kalisch weiter, er wolle seine Arbeit in
Münster fortsetzen. Konkret könne er sich vorstellen, dass sein
Lehrstuhl "außerhalb der Lehrerausbildung zu einer Art Stützpunkt für
liberale Muslime" werde.

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 41 vom 1. Oktober 2008
senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: elke.bunse@zeit.de)


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