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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im September 2008

Geschrieben am 30-09-2008

Nürnberg (ots) - "Von der Abschwächung der konjunkturellen Dynamik
und den Turbulenzen an den Finanzmärkten zeigt sich der Arbeitsmarkt
bisher unbeeindruckt. Die Arbeitslosigkeit geht zurück. Die
Beschäftigung ist weiter gewachsen. Und die Nachfrage nach
Arbeitskräften bewegt sich weiter auf hohem Niveau", erklärte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise.

Arbeitslosenzahl im September: -115.000 auf 3.081.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -463.000

Arbeitslosenquote im September: -0,2 Prozentpunkte auf 7,4 Prozent

Die Arbeitslosigkeit hat im September im Zuge der Herbstbelebung
um 115.000 auf 3.081.000 abgenommen (West: -67.000 auf 2.042.000;
Ost: -48.000 auf 1.039.000). Der absolute Rückgang war schwächer als
im September der letzten drei Jahre. Bei der Beurteilung muss
allerdings berücksichtigt werden, dass das Niveau der
Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren stetig gesunken ist; daher
sind die relativen Veränderungen aussagekräftiger. Aktuell ging die
Arbeitslosigkeit um 3,6 Prozent zurück. Dieser Rückgang ist zwar
etwas geringer als im September des vergangenen Jahres, aber deutlich
höher als in den beiden Jahren zuvor. Das Saisonbereinigungsverfahren
berücksichtigt diese Niveaueffekte; es errechnet für den September
einen saisonbereinigten Rückgang von 29.000. Damit setzt der aktuelle
Monat die bisherige Entwicklung fort, wenn auch etwas abgeschwächt.
Beim Vergleich mit der Vormonatsveränderung im September 2007 muss
berücksichtigt werden, dass der saisonbereinigte Rückgang im
vergangenen Jahr außergewöhnlich stark ausfiel ( 70.000); das ist
auch der Grund dafür, dass der absolute Vorjahresabstand kleiner
wird. So wurden im September 463.000 weniger Arbeitslose gezählt als
vor einem Jahr.
Bei der Interpretation der aktuellen Entwicklung muss weiterhin
berücksichtigt werden, dass Ende 2007 vorruhestandsähnliche
Regelungen ausgelaufen sind, die die Arbeitslosigkeit reduziert
haben. Personen, die früher diese Regelungen in Anspruch genommen
hätten, werden nun als Arbeitslose gezählt. Im bisherigen
Jahresverlauf dürfte das die Arbeitslosigkeit jeweils monatlich in
der Größenordnung von 10.000 erhöht haben.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im August saisonbereinigt um
39.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat
nach Daten der Bundesagentur für Arbeit, die bis Juli reichen,
saisonbereinigt um 38.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt ist die
Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes von
Juli auf August um 94.000 auf 40,40 Millionen gestiegen. Gegenüber
dem Vorjahr hat die Erwerbstätigkeit um 545.000 zugenommen. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Juli nach der
Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit bei 27,4 Millionen,
gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 586.000. Dabei entfällt
deutlich mehr als die Hälfte des Beschäftigungsplus auf
sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen. Die anderen Formen der
Erwerbstätigkeit haben sich im Vorjahresvergleich nur wenig
verändert.
Die Beschäftigung ist in allen Bundesländern gestiegen; der Zuwachs
reicht von Thüringen mit 1,4 Prozent bis zum Stadtstaat Hamburg mit
3,5 Prozent. Die Betrachtung nach Branchen zeigt in den meisten
Fällen Beschäftigungszuwächse. Vor allem bei unternehmensnahen
Dienstleistungen gab es einen kräftigen Anstieg (+206.000), der zum
Teil auf Arbeitnehmerüberlassung beruht. Darüber hinaus waren
deutliche Zuwächse vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen
(+90.000), bei Erziehung und Unterricht (+28.000), bei sonstigen
Dienstleistungen (+26.000) und bei Verkehr und
Nachrichtenübermittlung (+31.000) zu verzeichnen. Ein großer
Wachstumsbeitrag kam auch vom Verarbeitenden Gewerbe (+125.000).
Leichte Beschäftigungsverluste gab es u.a. in der Bauwirtschaft (
7.000).
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den August
auf 2,9 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 6,7 Prozent.
Das gemeldete Stellenangebot (einschließlich geförderter Stellen) ist
im September saisonbereinigt um 6.000 und die ungeförderten Stellen
für "normale" sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse, die besser die Marktentwicklung
widerspiegeln, um 3.000 gestiegen. Nicht saisonbereinigt verringerte
sich der gesamte Stellenbestand von August auf September um 1.000 auf
585.000. Von diesen Stellen waren 90 Prozent sofort zu besetzen. Im
Vergleich zum Vorjahr hat der Bestand um 44.000 abgenommen. Von allen
gemeldeten Stellen entfielen 65 Prozent oder 379.000 auf ungeförderte
Stellen für "normale" sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse. Das waren 7.000 weniger als vor einem
Monat und 18.000 weniger als vor einem Jahr.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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