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Kölner Stadt-Anzeiger: Populismusforscher Decker: Linkspartei bindet rechte Protestwähler

Geschrieben am 29-09-2008

Köln (ots) - Der Bonner Politologe Frank Decker, Experte für
Rechtspopulismus in Europa, hält in Deutschland einen Erfolg
rechtspopulistischer Parteien wie in Österreich für unmöglich. "Die
fremdenfeindliche Stimmung bei uns ist weit schwächer ausgeprägt. Und
ganz wesentlich: Ein bedeutsamer Teil des vorhandenen
Protestpotenzials wird bei uns durch die Linkspartei gebunden", sagte
Decker dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). Der
"Sozialpopulismus" der Linken lasse sich "ganz gut mit
Fremdenfeindlichkeit und Wohlfahrts-Chauvinismus verknüpfen", so
Decker.
Ohne die Linkspartei wäre der Anteil rechter Protestwähler "mit
Sicherheit größer". Der Ausgang der bayerischen Landtagswahl zeige,
dass rechte Parteien schwach blieben, wenn den Wählern ein anderes
Angebot gemacht werde, wie etwa durch die "Freien Wähler" oder eben
die Linkspartei.
Zudem gebe es in Deutschland "ein notorisches Organisationsproblem
lokaler und regionaler rechter Splitterparteien". Ihnen fehle eine
Führungsfigur vom Schlag des früheren FPÖ-Chefs Jörg Haider. "Wenn
überhaupt, dann hat die Linke mit Oskar Lafontaine so jemanden
anzubieten", sagte Decker.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
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Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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