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LVZ: Wulff warnt Union vor Schnellschüssen bei der Bayern-Wahl-Analyse / CDU muss sich in großer personeller Bandbreite und mit visionären Zielen profilieren

Geschrieben am 29-09-2008

Leipzig (ots) - Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende und
niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff hat die Arbeit in
der Union in der großen Koalition für den dramatischen Niedergang der
CSU in Bayern mitverantwortlich gemacht. In einem Interview mit der
"Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) forderte Wulff zugleich
eine gemeinsame auf breite Kräfte sich stützende Kraftanstrengung der
Union, um die nächsten Wahlen bestehen zu können.

"Teilweise liegen die Verluste der CSU, zu Gunsten der FDP, der
Freien Wähler und der Nichtwähler, sicher auch darin begründet, dass
die große Koalition im Bund über alles einen so großen Schirm
aufgespannt hat." Außerdem sei es wohl eines der Probleme in Bayern
gewesen, dass der Generationswechsel "nicht optimal verlaufen ist",
meinte Wulff mit Blick auf Bayern. Es liege aber unverändert "im ganz
großen Interesse der CDU, dass die CSU so einflussreich und pointiert
bleibt, wie sie es geworden ist", sagte Wulff. "Viele in
Norddeutschland beispielsweise wählen die CDU, auch weil es die CSU
gibt."

Von der CDU forderte Wulff eine durchdachte Wahlanalyse und keine
Schnellschüsse mit Urteilen. "Offenbar verlieren die Volksparteien an
Bindekraft. Das liegt auch daran, dass man über große Fragen nicht
mehr richtig streitet, weil man in der großen Koalition
zusammenarbeitet. Deshalb muss jenseits der großen Koalition das
Gewicht der Parteien gestärkt werden." In diesem Zusammenhang
erneuerte Wulff seine Aufforderung an die Bundes-CDU, alle wichtigen
und guten Kräfte zusammenzubinden und auch einzusetzen. "Wir brauchen
in der Union eine große Bandbreite, auch personell, und ein
überzeugendes visionäres Bild für die Zukunft." Dies gelte
insbesondere für die entscheidenden nächsten Wahlen. "Wir müssen uns
im Hinblick auf die Bundestags- und die Europawahl gemeinsam mächtig
ins Zeug legen, um das bürgerliche Lager zur Stimmabgabe für CDU und
CSU auch tatsächlich zu mobilisieren. Und da werden wir alle
brauchen." Da müssten seitens der CDU und CSU noch ganz erhebliche
Kraft mobilisiert werden, meinte Wulff. "Auch deshalb plädiere ich
nachdrücklich für eine genaue Wahlanalyse und nicht für überstürzte
Schlussfolgerungen", sagte Wulff.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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