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BA: Tag der Gehörlosen 28.09.08: Mit Gebärdensprache Barrieren abbauen

Geschrieben am 26-09-2008

Nürnberg (ots) - Den Menschen da abholen, wo er steht. Diesen
Anspruch hat das Jobcenter Rhein-Main in Frankfurt/Main für die
gehörlosen Leistungsempfänger von ALG II vorbildlich umgesetzt: Das
Jobcenter bildet kontinuierlich Mitarbeiter in Gebärdensprache aus.
Auf diese Weise wird die Beratung, Vermittlung und Leistungsgewährung
auch mit gehörlosen Menschen kundennah und ohne Dolmetscher effizient
gestaltet.

"Wir versuchen die Betreuung unserer Kunden so persönlich und
effizient wie möglich zu gestalten. Mit dem Erlernen der
Gebärdensprache haben die Mitarbeiterinnen in Frankfurt einen
wirklich nachahmenswerten Weg gefunden, die Betreuung auch
benachteiligter Menschen zu optimieren," sagt Herr Heinrich Alt,
Vorstand Grundsicherung der Bundesagentur für Arbeit.

In Deutschland leben etwa 80.000 Gehörlose. Im Jahr 2008 waren
davon 65 Leistungs-empfänger von Arbeitslosengeld II in
Frankfurt/Main. Das Jobcenter Ost ist das zentrale Jobcenter, das
unter anderem zuständig ist für die gehörlosen Bezieher von ALG II in
Frankfurt/Main. 2005, als das SGB II eingeführt wurde, konnte sich
gerade mal eine Mitarbeiterin des neuen Jobcenters adäquat mit ihren
Kunden unterhalten. Pro Tag hatte sie dabei bis zu 10 gehörlose
Personen zu betreuen. Beim Kollegen, der für die Leistungsgewährung
zuständig ist, musste sie zusätzlich immer wieder dolmetschen. Für
Urlaubs-, Fortbildungs- oder Krankheitszeiten gab es keine
gebärdenkundige Vertretung. So kam es zu unnötigen
Informationsverlusten auch weil die Gehörlosen lieber warteten, bis
die gebärdenkundige Beraterin wieder zur Verfügung stand.

Inzwischen hat sich viel getan: Heute können bereits einige
Jobcenter-Mitarbeiterinnen ihre Kunden mit Handbewegungen begrüßen
und drücken mit Gebärden auch Fachausdrücke wie "Arbeitsuche", "Hartz
IV" und "Kosten der Unterkunft" aus. Geschult wurden die
Mitarbeiterinnen des Jobcenter von dem Gehörlosen- und
Schwerhörigenzentrum in Frankfurt am Main. Dort wurden ihnen die
Grundlagen der Deutschen Gebärdensprache in Gesprächssituationen des
Alltags beigebracht. Weil auch die Gebärdensprache regionale und
internationale Unterschiede kennt, muss trotzdem im Zweifelsfall das
erlernte Fingeralphabet oder der Notizblock zur Hilfe genommen
werden.

Die Weiterbildungskosten für alle Absolventen des jeweils
einwöchigen Grund- und/oder Aufbaukurses wurden vom Jobcenter
Rhein-Main getragen. Heute empfindet jede der Teilnehmerinnen das
neue Können als Bereicherung und genießt die Möglichkeit des
bar-rierefreien Kontakts zu dieser besonderen Kundschaft.

Haben Sie Fragen zur Ausbildung der Mitarbeiter in
Gebärdensprache? Dann wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des
Rhein-Main Jobcenter, Tel. 069/59769-227

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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