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Rheinische Post: Kindergeld-Mogelei Kommentar VON ALEXANDER VON GERSDORFF

Geschrieben am 25-09-2008

Düsseldorf (ots) - Das Kindergeld ist laut einer Umfrage die
beliebteste und am wenigsten umstrittene Leistung des Bundes. Die
monatliche Überweisung vom Staat für Familien mit Kindern rangiert
weit vor allen übrigen Subventionen, Zuschüssen und
Transferzahlungen. Da liegt es nahe, diese Leistung im
Bundestags-Wahljahr 2009 deutlich zu erhöhen. Schließlich können
Union und SPD dann auf zufriedenere Wähler zählen. Rund zwei
Milliarden Euro sind dafür im Bundeshaushalt 2009 fest eingeplant.
Der geplante Kindergeld-Anstieg um zehn Euro auf 164 Euro für die
ersten beiden Kinder hört sich passabel an. Doch Eltern sollten sich
nicht täuschen lassen. Zuletzt im Jahr 2002 hatte eine
Bundesregierung das Kindergeld angehoben. Demnach herrscht fast
sieben Jahre Stillstand, während alle Kosten gestiegen sind. Wäre die
Leistung nur mit der Inflation erhöht worden, müsste sie ab 2009
schon bei 180 Euro liegen. Gegengerechnet werden müssen zwar neue
Leistungen wie Elterngeld und Krippenausbau. Doch davon haben die
meisten Eltern wenig. Denn diese Hilfen betreffen nur Kinder bis zum
sechsten Lebensjahr, das Kindergeld dagegen fließt bis zum 25.
Lebensjahr. So schön die Kindergelderhöhung ist: Sie ist auch eine
Mogelpackung.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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