(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar: Zeitenwende für die Finanzwelt

Geschrieben am 19-09-2008

Düsseldorf (ots) - Die US-Regierung hatte bei ihrer Reaktion auf
die Finanzkrise die Wahl zwischen Pest und Cholera: Gibt sie kein
Geld, riskiert sie weitere Pleiten von Banken und Fonds, was die
Altersvorsorge vieler Amerikaner zerstört und die Wirtschaft in eine
tiefe Rezession getrieben hätte. Gibt sie Geld, belohnt und ermutigt
sie die Zocker. Einen Ausweg aus dem Dilemma fand sie mit einem
klugen Paket aus Zuckerbrot und Peitsche. Sie gibt Hunderte
Milliarden Dollar, um das aktuelle Feuer zu löschen. Aber sie
verschärft die Finanzmarkt-Regeln, damit maßlose Spekulanten künftig
weniger leicht zündeln können.
Manche Freunde des rheinischen Kapitalismus würden
Finanzspekulationen am liebsten ganz verbieten. Das wäre falsch.
Spekulation an sich ist nicht schlecht. Sie gibt dem Kapital
Anlagemöglichkeiten, seine Gewinne machen als Kredite an Betriebe
ausgeliehen das Wachstum der Realwirtschaft möglich. Doch
unkontrolliert wurde daraus ein "Raubtierkapitalismus", wie
Alt-Kanzler Helmut Schmidt es nannte: Am Ende machte die
Finanzbranche in den USA ein Drittel aller US-Gewinne. Nun schickt
sich die Supermacht mit einem Verbot bestimmter Spekulationen an, die
Finanzmärkte zu zähmen. Das bedeutet eine Zeitenwende. Indem
ausgerechnet die liberalen USA dem Finanzkapitalismus die Grenzen
zeigen, sichern sie sein Überleben. Gut so.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

159841

weitere Artikel:
  • LVZ: Leipziger Volkszeitung: Arnold Vaatz verteidigt Pensionen für letzte DDR-Minister und hält Kritik für beschämend Leipzig (ots) - Leipzig. Arnold Vaatz, sächsischer CDU-Bundestagsabgeordneter, Vize-Fraktionschef und Ex-Bürgerrechtler, hält die vom Bundesrat gebilligte Pension für die letzten DDR-Minister für gerechtfertigt und die Kritik daran für beschämend. Der Begriff Ehrenpension sei fehl am Platz, sagte er der Leipziger Volkszeitung (Sonnabend-Ausgabe). "Hier handelt es sich um Ruhestandsbezüge. Ich halte sie für gerechtfertigt und die Diskussion darüber für beschämend." Die Opfer der DDR-Diktatur und die einzige demokratisch zustande gekommene mehr...

  • WAZ: Müntefering setzt verstärkt auf das Internet - Erstmals eigene Online-Plattform als Abgeordneter Essen (ots) - Der designierte SPD-Vorsitzende Franz Müntefering verfügt erstmals in seiner Laufbahn als Abgeordneter über eine eigene Internet-Seite. Wie die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Samstagausgabe) berichtet, wurde das neue Online-Angebot am Freitag gestartet. Die Entscheidung, dass Müntefering seine Arbeit als Abgeordneter im Netz präsentieren würde, stand schon Wochen vor seinem Comeback als designierter SPD-Chef fest. Unter der Adresse www.franz-muentefering.de äußert sich der 68-jährige SPD-Politiker mehr...

  • WAZ: Streit in der Koalition über Spätabtreibungen Essen (ots) - In der Debatte über den Gruppenantrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Eingrenzung von Spätabtreibungen kritisierte Caren Marks, Sprecherin der SPD-Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend, auch die Ärzte. "Für uns stellt sich die Frage, warum die Ärzte, die der Union ja in die Feder diktiert haben, die Drei-Tages-Frist nicht längst in ihrem Standesrecht geregelt haben. Ich finde das bedauerlich", sagte Marks der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Der Antrag der Union zielt auf eine mehr...

  • LVZ: FDP-Vize Brüderle: SPD ist nicht regierungsfähig Leipzig (ots) - Der stellvertretende FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle, der lange Zeit für sozial-liberale Optionen stand, ist auf klare Distanz zur SPD gegangen. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) nannte Brüderle die Sozialdemokraten "nicht regierungsfähig". Mit Blick auf die nächste Bundestagswahl meinte der Liberale: "Wir haben uns als erste Partei klar und eindeutig für die Wiederwahl des Bundespräsidenten ausgesprochen. Wenn die SPD den allseits beliebten Herrn Köhler mit Hilfe mehr...

  • Engagement macht stark! / Woche des bürgerschaftlichen Engagements 2008 gestartet Berlin (ots) - - Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Heute fiel in Berlin der Startschuss zur größten Freiwilligen-Offensive Deutschlands. Anlässlich des Starts der Woche des bürgerschaftlichen Engagements empfing Bundespräsident Horst Köhler stellvertretend für die mehr als 23 Millionen Engagierten in Deutschland neun Freiwillige aus den drei Schwerpunktbereichen der Woche zu einem Gespräch. "Das intensive Gespräch hat mir gezeigt, wie wertvoll bürgerschaftliches mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht