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Deutscher Apothekertag 2008 / Norwegen und USA keine Vorbilder für Arzneiversorgung

Geschrieben am 19-09-2008

München (ots) - Norwegen und die USA sind keine Vorbilder für die
Arzneimittelversorgung in Deutschland. Statt patientenorientiertem
Verbraucherschutz durch konzernunabhängige Apotheken wird in beiden
Ländern umsatzorientiertes Marketing durch vertikal integrierte
Apothekenketten betrieben. Dieser Gegensatz wurde im Rahmen einer
Podiumsdiskussion auf dem Deutschen Apothekertag deutlich.

Als "Tsunami" bezeichnete Anne Markestad, Präsidentin der "Norges
Farmaceutiske Forening" (NFF), die im Jahr 2001 vollzogene
Liberalisierung. "Wir haben drei vertikal integrierte Ketten, die den
Markt dominieren", sagte Markestad: "Wir haben niedrigere Preise für
rezeptpflichtige Arzneimittel, die aber nicht auf den Wettbewerb,
sondern auf die staatliche Regulierung zurückzuführen sind."
Markestad beklagte zudem, dass allzu großer Wert auf höhere Umsätze
gelegt werde und "kurzfristiges Wall-Street-Denken" Einzug gehalten
habe. "Es gibt mehr als 6.000 Tankstellen, Lebensmittelgeschäfte und
Kioske, wo 40 Prozent aller OTC-Arzneimittel verkauft werden - ohne
Beratung."

"Es gibt sehr viel vertikale Integration; wir haben fast nur noch
Apothekenketten", beschrieb Prof. Stephen Schondelmeyer von der
University of Minnesota ähnliche Zustände in den USA. "Dass freier
Wettbewerb zu niedrigeren Preisen führt, das glaube ich einfach
nicht", kommentierte Schondelmeyer die dortige Liberalisierung.
Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände, hatte bereits zuvor gewarnt, "die deutsche
Arzneimittelversorgung zu amerikanisieren".

Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie unter
www.abda.de.

Originaltext: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7002
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7002.rss2

Pressekontakt:
Christian Splett, Referent Wirtschaftspresse
Tel.: 030-40004-137 (vom 18. bis 20. September: 089-949-34122)
E-Mail: c.splett@abda.aponet.de
www.abda.de


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