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Aus Anlass des Weltkindertags am 20. September 2008 / Bolivien: An Kinderrechten in der Verfassung festhalten! / Kinderhilfswerke fordern stärkere Berücksichtigung sozialer Standards

Geschrieben am 19-09-2008

Osnabrück/Duisburg (ots) - Zum Weltkindertag fordern die
Kinderhilfswerke terre des hommes und Kindernothilfe die
Bundesregierung auf, bei multilateralen Verhandlungen mit Staaten des
Südens der Sozialen Frage stärkeres Gewicht zu geben. Dadurch sollen
Länder wie Bolivien bei der Verwirklichung der Kinderrechte
unterstützt werden.

In einem weltweit bislang einzigartigen Ausmaß haben sich Tausende
Kinder und Jugendliche in Bolivien an der Verankerung ihrer
wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte in der neuen
Verfassung beteiligt. Unter ihnen waren auch zahlreiche Kinder aus
Partnerprojekten der Hilfsorganisationen Kindernothilfe und terre des
hommes. Wenn im nächsten Jahr über die Verfassung abgestimmt wird,
kann das Andenland einer der ersten Staaten Lateinamerikas sein, der
den Kinderrechten Verfassungsrang einräumt. Doch diese Entwicklung
ist gefährdet. »Am 10. August ist die Politik der bolivianischen
Regierung in einem Referendum landesweit mit zwei Dritteln der
Stimmen bestätigt worden. Umso unerträglicher ist es zu sehen, wie
die politische Opposition jetzt mit Gewalt versucht, ihre Interessen
gegen den Mehrheitswillen durchzusetzen«, so Sascha Decker, Sprecher
der Kindernothilfe. Vor wenigen Tagen kam es in dem von der
Opposition regierten Department Pando zu einem Massaker. Kleinbauern
hatten sich auf einer Demonstration für die geplanten Reformen der
Regierung eingesetzt. Dabei töteten Scharfschützen sogar Kinder.
Insgesamt starben bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen
den Anhängern der Regierung und denen der konservativen Opposition
bislang mindestens 30 Menschen.

Zwar habe sich die Lage zwischenzeitlich beruhigt, doch die
Konfliktursachen seien noch lange nicht gelöst, warnte Peter Strack,
Bolivienexperte von terre des hommes. »Während die Mehrheit der
indigenen Bevölkerung im kargen Altiplano lebt, wo das
Bruttoinlandsprodukt noch unter dem von Haiti liegt, konzentriert
sich der Reichtum in Bolivien auf das östliche Tiefland. Dort lagern
85 Prozent der Rohstoffe, ebenfalls befinden sich dort die großen
landwirtschaftlichen Flächen und Viehfarmen.«

Als einer der Hauptgeber von Entwicklungshilfe in Bolivien solle
die Bundesregierung deshalb ihren Einfluss geltend machen, um die
Dialogbereitschaft über die nötigen sozialen und politischen Reformen
zu fördern, so der Appell der Hilfsorganisationen.

Auch bei Verhandlungen mit anderen Staaten und Regionen, wie
derzeit mit den 77 sogenannten AKP Staaten aus Afrika, der Karibik
und dem Pazifik, sei es nötig, den sozialen Fragen stärkeres Gewicht
beizumessen. Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen
verpflichtet alle Staaten, den Kindern Priorität bei politischen
Entscheidungen einzuräumen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.kindernothilfe.de und
www.tdh.de

Honorarfreie Fotos zum Download:

www.tdh.de/apm und www.kindernothilfe.de

Originaltext: Kindernothilfe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/40844
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_40844.rss2

Pressekontakt:
Sascha Decker
Pressesprecher
Kindernothilfe
Tel.: 0163 2344 354
Sascha.Decker@KNH.de
www.kindernothilfe.de

Wolf-Christian Ramm
Pressesprecher
terre des hommes
Tel.: 05171-7101-158/126
c.ramm@tdh.de
www.tdh.de


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