(Registrieren)

WAZ: Der Ami, der Rheinländer - Kommentar von Ulrich Schilling-Strack

Geschrieben am 17-09-2008

Essen (ots) - Die Börsen zittern, die Banken krachen, und man wird
das Gefühl nicht los, dass in Amerika bald das Geld alle ist. Da
taucht natürlich die Frage auf: Wer ist schuld?

Wer eine schlüssige Antwort weiß, soll sich rasch melden.
Angefangen hat aber alles mit der Immobilienkrise. Man lieh
Hauskäufern Geld, die sich das eigentlich gar nicht leisten konnten.
Als die Rückzahlungen ausblieben, sahen die Banken in die Röhre.

Zum Thema "Subprime Market" kann der Ökonom eine schlüssige
Analyse liefern. Hier noch eine etwas andere Antwort: Es ist auch
eine Frage der Mentalität.

Der Amerikaner ist nämlich Rheinländer, Motto: Et hätt noch immer
jot jejange. Risiko ist er gewohnt. Kein Eigenkapital? Kein Problem,
lockten daher die Bausparkassen, die sich auch mit niedlichen Namen
wie Fannie Mae oder Freddie Mac anbiederten.

Bei der Besichtigung der Ruinen sollte nicht vergessen werden,
dass wir diese Risikobereitschaft noch unlängst als Flexibilität
bewunderten. Jetzt sind wir aber lieber wieder Schwabe, also erst
schaffe, schaffe und dann Häusle baue.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

159340

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zur KfW Ulm (ots) - In einer solchen Krise, wie sie der Finanzmarkt derzeit erlebt, geschehen viele merkwürdige Dinge. Der Kredit, den die staatseigene KfW noch am vergangenen Montag an die zusammenbrechende Investmentbank Lehman vergab, gehört sicherlich dazu. Noch sind die Details des Vorgangs nicht gänzlich bekannt. Aber man ahnt schon, welche Ausreden und Ausflüchte herhalten müssen, um zu erklären, was nicht zu erklären ist. Man ahnt es deshalb, weil die KfW bereits gestern von einer "technischen Panne" sprach - einer Panne also, die zunächst mehr...

  • WAZ: Zum neuen RAF-Film - Mordlust, verklärt - Leitartikel von Rolf Potthoff Essen (ots) - Der Terror der linksextremistischen "Rote Armee-Fraktion" riss fast drei Dutzend Menschen aus dem Leben. Er hat unter dem verlogenen Anspruch, eine gerechte Welt zu schaffen, skrupellos Leid und Trauer gesät. Er führte Krieg gegen den Staat und die demokratische Ordnung. Jetzt aber scheint das mörderische Treiben der RAF in Vergessenheit zu geraten. Vier von zehn unter 35-Jährigen kennen die RAF gar nicht oder haben "mal" von ihr gehört. Gar zehn Prozent halten die Taten der RAF für durchaus oder in Teilen vertretbar. Es mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Der Finanzminister ist gescheitert = Von Christoph Lumme Düsseldorf (ots) - Peer Steinbrück wollte nie der Typ mit den Ärmelschonern und dem Ratzefummel sein, der immer nur die Hand auf die Kasse hält. Tatsächlich verkörpert der Finanzminister nicht den mit Bleistift und Radiergummi ausgerüsteten Sparminator. Steinbrücks zentrales Handwerkszeug ist sein Sprachapparat, mit dem er politische Absichtserklärungen formuliert. So meißelt er den Bürgern seit Jahren das zentrale Ziel der Großen Koalition in die Hirne: dass er 2011 erstmals seit 40 Jahren wieder einen Haushalt ohne neue Schulden vorlegt. mehr...

  • Wiesbadener Kurier: Zu Familienförderung Wiesbaden (ots) - Familienpolitik im Sinne von Familienförderung ist teuer. Ergo ist gute Familienpolitik sehr teuer. Aus diesem Grund ist grundsätzlich Misstrauen angebracht und Nachrechnen angesagt, wenn Finanzpolitiker wie Minister Peer Steinbrück, dessen oberstes Ziel die Haushaltsdisziplin ist, Leistungen für Familien ankündigen. Will er damit sparen? Steinbrück wünscht sich einen steuerlichen Grundfreibetrag für Kinder, eine alte sozialdemokratische Forderung vor dem Hintergrund der Idee, Kinder aus armen und reichen Familien gleich mehr...

  • WAZ: Zum Kongress der Philosophen - Wir brauchen Denker - Leitartikel von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Wofür brauchen wir Philosophen? Wir benötigen Maschinenbauer, Elektrotechniker, Logistiker, IT-Spezialisten, Mediziner! Die Wirtschaft klagt, dass zehntausende Ingenieurstellen unbesetzt sind. Hat irgendjemand nach Philosophen gerufen? In Zeiten, da Studienleistungen nach Credit Points berechnet werden, wo Verwertbarkeit des Wissens gefragt ist und Ideen produktfähig sein sollen, haben es die Muße benötigenden Denker schwer. Wir brauchen Philosophen. Sie zeigen, dass das Leben mehr ist als es zu Geld zu machen. Die Philosophie mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht